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[09.04.2025] Leitfaden: Sicher handeln bei Gewalterfahrungen von Beschäftigten

[09.04.2025] Leitfaden: Sicher handeln bei Gewalterfahrungen von Beschäftigten

>>>>>>>>>> Beginn der SchulMail des MSB NRW >>>>>>>>>

Sehr geehrte Schulleitungen,

sehr geehrte Lehrkräfte,

wir haben in Nordrhein-Westfalen gute Schulen, hochengagierte Lehrkräfte sowie weitere hochengagierte Professionen und vor allem haben wir tolle Schülerinnen und Schüler!

Gleichwohl bilden auch Schulen die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen ab und so macht der Anstieg an Gewalttaten in der Gesellschaft auch vor unseren Schulen keinen Halt. Aus Berichten von Lehrkräften wissen wir, dass das Spektrum hier von vermeintlich harmlosen Beleidigungen und Schulhofstreitereien über Sachbeschädigungen bis hin zur zielgerichteten Gewalt oder Bedrohungen gegenüber am Schulleben beteiligten Personen reicht. Für jeden einzelnen Vorfall muss klar sein: Gewalt hat keinen Platz an unseren Schulen. Jeder, der am Schulleben beteiligt ist, muss sich sicher fühlen. Respekt, Wertschätzung und die Bereitschaft, Konflikte friedlich auszutragen, müssen elementare Werte auf dem Schulhof und in den Klassenräumen sein.

Es ist das erklärte Ziel der Landesregierung, sich jeder Form von Gewalt entgegenzustellen und ihre Beschäftigten durch gezielte Präventionsprogramme gemeinsam mit weiteren Partnern zu schützen.

Im Rahmen der digitalen Großveranstaltung zum Thema Gewalt in der Schule im September 2024 haben wir bereits darauf hingewiesen, dass das Thema Handlungssicherheit für Schulleitungen, Lehrkräfte und schulische Beschäftigte von großer Bedeutung ist. In allen Fällen von Gewalterfahrungen gilt, dass Beschäftigte an öffentlichen Schulen Gewalt und Aggressionen keinesfalls hinnehmen müssen. Es gibt eine "rote Linie", die nicht überschritten werden darf, und Schule und Schulaufsicht müssen im Sinne eines gemeinsamen Verständnisses klar kommunizieren, wo die Grenzen liegen. Wichtig ist für von Gewalt Betroffene das Wissen, in der konkreten Situation nicht allein zu sein und unterstützt zu werden. 

Um diese Handlungssicherheit zu erhöhen, stellt das Ministerium für Schule und Bildung Ihnen den Leitfaden "Sicher handeln bei Gewalterfahrungen von Beschäftigten an Schulen" zur Verfügung. Auf 15 Seiten werden Ihnen komprimiert Wege aufgezeigt, wie Beschäftigte an Schulen nach erfahrener Gewalt Unterstützung durch ihre Schule und durch die Schulaufsichtsbehörden erhalten können (https://www.schulministerium.nrw/leitfaden-sicher-handeln-bei-gewalt).

Der Leitfaden ist kein Ersatz für bereits bestehende Materialien, sondern verweist an vielen Stellen auf diese (im Besonderen auf den Notfallordner "Hinsehen und Handeln" und das Krisenpräventionshandbuch), und rundet das Hilfsangebot ab. Wir bitten Sie, Ihr schuleigenes Schutzkonzept gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch mit dem neuen Leitfaden abzugleichen, um eventuelle Parallelstrukturen zu vermeiden. Hierbei kann es hilfreich sein, bereits im Schutzkonzept ein schulinternes kollegiales Unterstützungssystem festzulegen, damit nicht der Fall eintritt, dass Beschäftigte in einer akuten Notsituation alleine sind.

Es ist dem Ministerium für Schule und Bildung und mir persönlich ein Anliegen, Ihre Handlungssicherheit in dem Bewusstsein herzustellen und zu fördern, dass Sie Unterstützung durch die Schulaufsichtsbehörden erhalten. Wir werden an dem Thema zusammen mit den Schulaufsichten weiterarbeiten; Schule muss für alle Beteiligten ein geschützter Raum sein.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Urban Mauer

<<<<<<<<<< Ende der Nachricht des MSB NRW <<<<<<<<<<

Diese Nachricht wurde Ihnen im Auftrag des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen (MSB NRW) übermittelt. 

Bei Fragen zu diesem Thema wenden Sie sich an Herrn Martin Oppermann, martin.oppermann[at]msb.nrw.de (martin[dot]oppermann[at]msb[dot]nrw[dot]de)