Qualitätsanalyse
Die Qualitätsanalyse (QA) dient dazu, Schulen in ihrer Schul- und Unterrichtsentwicklung zu unterstützen. Sie setzt auf Partizipation und Kooperation in der Zusammenarbeit zwischen der einzelnen Schule, der Qualitätsanalyse, der Schulaufsicht und der Fortbildung.
Qualitätsanalyse – Was ist das?
Grundlage jeder Qualitätsanalyse ist das Qualitätstableau NRW. Es basiert auf dem Referenzrahmen Schulqualität NRW.
Die Qualitätsanalyse gewinnt mit Hilfe ihrer standardisierten Verfahren und Instrumente Erkenntnisse zu folgenden Fragen:
- Wie lehren die Lehrkräfte, wie lernen die Schülerinnen und Schüler?
- Wie leben und arbeiten die schulischen Gruppen miteinander?
- Wie führt die Schulleitung die Schule? Wie wirken die Gruppen zusammen, um die Schule zu entwickeln?
Die Qualitätsanalyse gibt der Schule eine Rückmeldung. Sie stellt die Ergebnisse der Auswertungen dar und setzt Impulse, wie die Schule sich weiterentwickeln kann.
Wie läuft eine Qualitätsanalyse ab?
Die Qualitätsanalyse NRW ist ein als ein systematisches Unterstützungsinstrument. Sie ist in eine Vorphase, Hauptphase und Nachphase untergegliedert.
Die Vorphase dient der Vorbereitung der Hauptphase. Die Schulen erhalten von Beginn an alle nötigen Informationen über die Abläufe, Verfahren und Instrumente der Qualitätsanalyse. Von zentraler Bedeutung ist das Abstimmungsgespräch. Hier entscheiden die schulischen Gruppen mit, welche schuleigenen Themen und Fragen für sie in der Qualitätsanalyse wichtig sind. Das QA-Team und die Schulen treffen gemeinsame Absprachen über den weiteren Ablauf der Qualitätsanalyse.
Wichtiges Element der Hauptphase sind die Schulbesuchstage. Anhand schulischer Dokumente bereitet sich das QA-Team auf den Schulbesuch vor. Während des Schulbesuchs finden Unterrichtsbeobachtungen und Interviews mit den schulischen Gruppen statt. Das QA-Team gibt der Schulleitung und den Lehrkräften am Ende der Schulbesuchstage eine erste mündliche Rückmeldung.
In der Nachphase erhält die Schule einen ausführlichen Bericht zur Qualitätsanalyse. Er ist Grundlage für innerschulische Diskussionen und für die Vereinbarungen zur weiteren schulischen Qualitätsentwicklung. Mit dem Übergabegespräch unterstützt das QA-Team die Schule bei ihrer Reflexion der Ergebnisse.
Phasen der Qualitätsanalyse
Was geschieht in der Vorphase?
In der Vorphase werden die Schulen frühzeitig in den Analyseprozess eingebunden.
Die Schulleitung informiert das QA-Team zu Beginn der Vorphase über die Schul- und Unterrichtsentwicklung. Das QA-Team gibt der Schulleitung alle nötigen Informationen über das Verfahren und die Materialien, mit denen sich die schulischen Gruppen informieren und vorbereiten können.
Zentrale Bedeutung hat das Abstimmungsgespräch. Hier entscheiden die schulischen Gruppen mit, welche schuleigenen Themen und Fragen für die Qualitätsanalyse wichtig sind. Gemeinsam mit dem QA-Team wählt die Schule geeignete Analysekriterien aus und gestaltet auf der Grundlage des Qualitätstableaus NRW ihr schulspezifisches Analysetableau.
Im Abstimmungsgespräch vereinbaren das QA-Team und die Schule den weiteren Ablauf der Qualitätsanalyse.
Der Zeitraum zwischen dem Abstimmungsgespräch und der Einleitung der Hauptphase hängt von den getroffenen Vereinbarungen ab. Die Hauptphase kann zügig anschließen, wenn die einzelne Schule ihren aktuellen Entwicklungsstand in den Blick nehmen will. Wenn sich die Schule aber in einem Entwicklungsprozess befindet, kann die Vorphase bis zu zwei Jahre dauern.
Was geschieht in der Hauptphase?
In der Hauptphase liefert das QA-Team detaillierte Erkenntnisse über die Qualität der Schule. Die Schule erhält Rückmeldungen zu den Ergebnissen und kann hiermit gezielte Maßnahmen für die eigene Schul- und Unterrichtsentwicklung verabreden.
Wie wird der Schulbesuch vorbereitet?
Vor dem Schulbesuch analysiert das QA-Team die von der Schule eingereichten Dokumente. Hierzu gehören die aktuellen Daten zur Schule, das Schulprogramm, die Fortbildungsplanung, ausgewählte schuleigene Unterrichtsvorgaben und Grundsätze der Leistungsbewertung. Die Schule kann weitere Dokumente vorlegen, wenn sie dies im Abstimmungsgespräch vereinbart hat.
Etwa vier Wochen vor dem Schulbesuch findet ein Gespräch des QA-Teams mit der Schulleitung statt. Dabei wird der Ablauf der Schulbesuchstage abgesprochen. Am Tag des Planungsgesprächs findet meistens eine Informationsveranstaltung zur Qualitätsanalyse für die Schulöffentlichkeit statt.
Was passiert während der Schulbesuchstage?
Das QA-Team untersucht die Schule als System. Dabei werden standardisierte Verfahren und Instrumente genutzt. Das QA-Team führt während der Schulbesuchstage Unterrichtsbeobachtungen und Interviews mit den verschiedenen Gruppen durch. Anschließend werden die Ergebnisse der Qualitätsanalyse vorgestellt.
- Um umfassende Erkenntnisse über die Unterrichtsqualität der Schule zu gewinnen, führt das QA-Team mindestens 20 Unterrichtsbeobachtungen durch. Das QA-Team besucht mindestens die Hälfte aller Lehrkräfte und beziehen möglichst alle Fächer ein. Eine einzelne Unterrichtsbeobachtung dauert 20 Minuten.
- Das QA-Team befragt in den Interviews alle schulischen Gruppen gesondert. Das sind Schülerinnen und Schüler, Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte, die Schulleitung, weitere Gruppen mit Mitarbeitern der Schule, manchmal auch mit schulischen Partnern.
- Bei allen Unterrichtsbeobachtungen nutzen die Mitglieder des QA-Teams einen einheitlichen Unterrichtsbeobachtungsbogen.
- Am letzten Tag des Schulbesuchs gibt das QA-Team der Schulleitung und Mitgliedern des Kollegiums eine erste Rückmeldung. Sie stellt zentrale Ergebnisse der Qualitätsanalyse dar und setzt Impulse, wie die Schule die Schulqualität weiterentwickeln kann.
Was passiert nach dem Schulbesuch?
Die Schule erhält den Bericht zur Qualitätsanalyse. Er stellt den aktuellen Stand der Schulentwicklung dar und zeigt systemische Zusammenhänge auf. Der Bericht erläutert Stärken und Entwicklungspotenziale unter Berücksichtigung der im Abstimmungsgespräch vereinbarten schulischen Themen und Fragen. Der Bericht enthält neben dem Textteil einen datenteil. Er enthält die Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen sowie die Einschätzungen zu den Kriterien. Der Bericht zur Qualitätsanalyse dient den schulischen Gremien als Grundlage, um die Ergebnisse zu erörtern und gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln.
Das Übergabegespräch wird von der Schule vorbereitet. Im Übergabegespräch erörtert sie mit dem QA-Team ihre aus dem Bericht abgeleiteten Gesprächsanliegen und Klärungsbedarfe.
Mit dem Übergabegespräch endet der QA-Prozess.
Was passiert nach der Qualitätsanalyse?
In einer Zielvereinbarung legt die schulfachliche Aufsicht gemeinsam mit der Schule fest, welche Maßnahmen zur weiteren Schul- und Unterrichtsentwicklung umgesetzt werden sollen.
In der Nachphase erhalten Schule, die sich im QA-Prozess befinden, einen zusätzlichen pädagogischen Tag. Dieser wird durch die Schule gestaltet und mit der schulfachlichen Aufsicht abgestimmt.
Downloads
- Informationen zur QA NRW
- Qualitätstableau Kompaktversion
- Qualitätstableau NRW mit Hinweisen und Erläuterungen
- Unterrichtsbeobachtungsbogen Kompaktversion
- Unterrichtsbeobachtungsbogen mit Kommentierung
- QA-VO 2007
- Hinweise zu einzureichenden Dokumenten
- Erlass Schulprogrammarbeit
- Erlass Fort- und Weiterbildung
- Qualitätsanalyse in NRW - Landesbericht 2016
- Neuausrichtung der Qualitätsanalyse abgeschlossen – Das neue Qualitätstableau NRW (August 2017)
- Runderlass Aktualisierung der Instrumente (21. Januar 2022)
- Konzept Weiterentwicklung QA NRW
- Runderlass Weiterentwicklung der Qualitätsanalyse (27. Januar 2023)
- Runderlass Weiterentwicklung der Qualitätsanalyse (15. August 2023)
- Für Schulen, deren QA-Prozess ab dem Schuljahr 2023/24 eingeleitet wurde, steht hier das Informations- und Materialpaket zum Download bereit. Die Dokumente sind in einem zip-Ordner hinterlegt.
- Für Schulen im QA-Prozess steht hier das Informations- und Materialpaket zum Download bereit. Auch diese Dokumente sind in einem zip-Ordner hinterlegt.
FAQ zur Qualitätsanalyse Allgemein
In allen Bezirksregierungen werden Schullisten mit der Dokumentation der durchgeführten Qualitätsanalysen geführt.
Unter Berücksichtigung des zeitlichen Abstandes zu vorherigen Qualitätsanalysen werden die Schulen von den Dezernaten 4Q ausgewählt, wobei eine möglichst ausgewogene Verteilung über die verschiedenen Regionen und Schulamtsbereiche der Bezirke beachtet wird.
Vor der Einleitung des QA-Verfahrens erfolgt immer eine Abstimmung mit der zuständigen schulfachlichen Aufsicht.
Darüber hinaus können auch Schulen selbst zur Unterstützung ihrer Schul- und Unterrichtsentwicklung die Durchführung einer Qualitätsanalyse anfragen.
Gerade im Zusammenhang mit besonderen Herausforderungen unterstützt die Qualitätsanalyse Schulen bei ihren Entwicklungsprozessen, indem sie Daten u.a. zur individuellen Förderung, zum digitalen Lernen oder systemischen Unterrichts- und Schulentwicklung bereitstellt und Impulse für die weitere Schul- und Unterrichtsentwicklung gibt.
Nein, Dokumente sollen für die Qualitätsanalyse grundsätzlich weder erstellt noch überarbeitet werden. In der Vorphase dienen die Dokumente dazu, die Schule und ihre Besonderheiten kennenzulernen und zu verstehen.
In der Hauptphase stellen die Dokumente neben den Interviews und Unterrichtsbeobachtungen eine wichtige Quelle für die Einschätzung der Kriterien des schulspezifischen Analysetableaus dar.
Die Mitglieder des QA-Teams waren lange Zeit in der Schule tätig, kennen die Schule also von innen. Sie arbeiteten bisher in der Schulleitung, der Schulformaufsicht oder der Studienseminarleitung.
Mit dem Wechsel in die neue Aufgabe sind die Mitglieder des QA-Teams Teil der Schulaufsicht und als solcher für die Qualitätsanalyse zuständig. Zunächst werden sie für diese neue Aufgabe qualifiziert. Dann bereiten sie Schulbesuche vor, führen sie durch und dokumentieren die Ergebnisse.
Die Qualitätsanalyse wird in der Regel von zwei Personen, dem sogenannten QA-Team, durchgeführt. Eine der beiden Personen, in der Regel die QA-Teamleitung, verfügt dabei über die Lehramtsbefähigung für diese Schulform. Das QA-Team arbeitet aber nicht allein. Es wird durch weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei allen Aufgaben unterstützt.
Eine Frage gleich zurück. Waren Sie in der Schulleitung, der Schulaufsicht oder in der Studienseminarleitung tätig? Ja? Damit wäre eine Voraussetzung für die neue Aufgabe schon erfüllt. Eine weitere ist: Sie haben das Auswahlverfahren erfolgreich abgeschlossen.
Wer eine neue Rolle übernimmt und in die Qualitätsanalyse wechselt, wird anders als bisher herausgefordert. Darum absolvieren Sie zunächst eine achtmonatige Qualifizierungsphase. Während der Qualifizierung sind Sie an das Dezernat 4Q Ihrer jeweiligen Bezirksregierung abgeordnet.
Damit der Wechsel gelingt und Sie die neue Funktion sicher und kompetent ausfüllen können, werden Sie von Mentoren in Ihrer Bezirksregierung unterstützt. In Seminaren lernen Sie Grundlagen der Qualitätsanalyse kennen, die Instrumente und wie Sie sie einsetzen. Sie hospitieren und begegnen so der praktischen Seite Ihrer neuen Aufgabe, entdecken, wie erfahrene Mitglieder des QA-Teams arbeiten. In den Qualifizierungsanalysen übernehmen Sie dann nach und nach einzelne Teile. Während der Phasen ohne Qualitätsanalyse arbeiten Sie sich außerdem in die Verfahrensweisen und Arbeitsstrukturen Ihres Dezernats ein.
Die gesamte Qualifizierungsphase folgt einem abgestimmten und standardisierten Verfahren. Am Ende spricht das für die Qualitätsanalyse zuständige Referat im MSB gemeinsam mit Ihrem Hauptdezernenten eine abgestimmte Empfehlung aus, ob Ihre Abordnung in das Dezernat 4Q Ihrer Bezirksregierung verlängert wird oder Sie dorthin versetzt werden, je nach vorheriger Stellenausschreibung.
Sind Sie interessiert? Möchten Sie mehr über die Aufgaben erfahren? Sprechen Sie uns an. Ansprechpartner finden Sie bei den jeweiligen Dezernaten 4Q der Bezirksregierungen.
Vorphase
Die Schule hat durch die Vorphase die Möglichkeit, Einfluss auf die inhaltliche Ausgestaltung und den Zeitpunkt der Schulbesuchstage zu nehmen und ist verantwortlich in den QA-Prozess eingebunden.
Der Fokus der Qualitätsanalyse auf Schul- und Unterrichtsentwicklung drückt sich in den 26 Kernkriterien des Qualitätstableaus aus, die die Qualitätsanalyse in allen Schulen berücksichtigt. Die Schule kann für den QA-Prozess eigene Schwerpunkte benennen, indem sie ihre Themen und Fragestellungen in das Abstimmungsgespräch einbringt.
Diese schuleigenen Schwerpunkte werden in den Gesamtkontext der Qualitätsanalyse aufgenommen und bilden gemeinsam mit den Kernkriterien das schulspezifische Analysetableau.
Zur Vorbereitung kann das Informations- und Materialpaket genutzt werden, das über die Plattform TUQAN-Web zur Verfügung gestellt wird und das auch im Bildungsportal zu finden ist. Optional kann eine Informationsveranstaltung durch das Team der Qualitätsanalyse in der Schule durchgeführt werden.
Hauptphase
Bis zu den Schulbesuchstagen analysiert das Team der Qualitätsanalyse die eingereichten schulischen Dokumente und bereitet die entsprechenden Interviews vor. Dies geschieht auf der Grundlage des in der Vorphase vereinbarten schulspezifischen Analysetableaus.
An den Schulbesuchstagen finden die Unterrichtsbeobachtungen und Interviews statt. Ihre Unterrichtsbeobachtungen halten die Mitglieder des QA-Teams im Unterrichtsbeobachtungsbogen fest. In den Interviews, die mit Vertretungen der Schülerinnen und Schüler, der Erziehungsberechtigten, der Lehrkräfte sowie weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schule und ggf. schulischen Partnern sowie der Schulleitung geführt werden, wird auf die in der Vorphase vereinbarten Themen und Fragestellungen Bezug genommen.
Mit jeder Gruppe wird dabei gesondert gesprochen.
Am Ende der Schulbesuchstage schätzt das QA-Team alle Kriterien des schulspezifischen Analysetableaus bzgl. ihres Entwicklungsstandes ein. Handlungsleitend sind hierfür die Qualitätsmerkmale eines Analysekriteriums, die in den sogenannten „Aufschließenden Hinweisen zum Analysekriterium'' im Qualitätstableau NRW verankert sind. Grundlage der Einschätzung sind alle aus den Unterrichtsbesuchen, den Interviews und der Dokumentenanalyse gewonnenen Informationen und Daten sowie die schulischen Rahmenbedingungen.
Die schulischen Gruppen der Lehrkräfte, der Schülerinnen und Schüler und der Erziehungsberechtigten wählen den Personenkreis für die Interviews aus. Sie setzen sich dabei mit der Schulleitung ins Benehmen. Die Größe einer Interviewgruppe sollte 12 Personen nicht überschreiten.
In den Interviews wird auf das in der Vorphase festgelegte schulspezifische Analysetableau Bezug genommen. Dabei geht es nicht um das Erfassen von Einzelmeinungen, sondern darum, einen Einblick in die systemischen Zusammenhänge zu erhalten.
Unterrichtsbeobachtungen
Im Fokus der Betrachtung stehen Aspekte eines lernförderlichen Unterrichts. Konkret geht es darum, dass ein Unterricht, in dem eine stringente Klassenführung umgesetzt wird, in dem konstruktive Unterstützung stattfindet und der ein hohes Potenzial kognitiver Aktivierung aufweist, die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Schülerinnen und Schüler einen hohen Lernfortschritt erzielen.
Die Indikatoren des Unterrichtsbeobachtungsbogens beschreiben beispielsweise Handeln von Lernenden, Handeln von Lehrkräften, Anlage bzw. Ausgestaltung von Aufgabenstellungen, Qualität von Materialien und Medien, um so das Potenzial der Unterrichtsgestaltung für gelingende Lernprozesse zu erfassen.
Der Unterrichtsbeobachtungsbogen ist ein Instrument zur Erfassung von Aspekten eines lernförderlichen Unterrichts, die zu einem Ergebnis auf Schulebene zusammengeführt werden. Zur Erfassung, inwieweit die Anlage des Unterrichts gelingende Lernprozesse unterstützt, reichen daher 20 Minuten Beobachtungszeit aus.
Der Unterrichtsbeobachtungsbogen ist kein Instrument zur Beurteilung einzelner Lehrkräfte. Die aggregierten Ergebnisse lassen keine Rückschlüsse auf die Qualität einzelner Unterrichtsstunden zu. Sie bieten aber eine Grundlage für systematische Unterrichtsentwicklungsprozesse.
Im Unterrichtsbeobachtungsbogen finden sechs Merkmale lernförderlichen Unterrichts Berücksichtigung, die durch insgesamt 39 Indikatoren in den Unterrichtssequenzen beobachtet werden. Alle Indikatoren sind durch eine Kommentierung hinterlegt. Die Kommentare zielen darauf ab, ein gemeinsames Verständnis über die Indikatoren zu gewährleisten.
Die im Unterrichtsbeobachtungsbogen abgebildeten Merkmale sind überfachlich angelegt, insofern können sie unabhängig vom Fach erfasst werden.
Die Mitglieder der QA-Teams verfügen über breite eigene Unterrichtserfahrungen und Erfahrungen in der Bewertung von Unterricht.
Darüber hinaus erhalten sie im Rahmen der Qualifizierung für neue Mitglieder der QA-Teams eine spezifische Unterrichtsbeobachtungsschulung und trainieren ihre Kompetenz in diesem Feld in Praxis- und Reflexionsphasen. Durch Fortbildungselemente in Landestagungen erfolgt eine stetige praxisbegleitende Vertiefung und Qualitätssicherung.
Um das Potenzial der Unterrichtsgestaltung für gelingende Lernprozesse zu erfassen, werden bei mindestens 50% der Lehrkräfte Unterrichtsbeobachtungen durchgeführt. In kleinen Systemen werden mindestens 20 Beobachtungen durchgeführt.
Diese Anzahl ermöglicht gesicherte Erkenntnisse darüber, welche Aspekte eines lernförderlichen Unterrichts bei der Planung und Gestaltung von Lernprozessen stärker ausgeprägt sind und welche weniger. Die Ergebnisse auf Schulebene ermöglichen einen innerschulischen Diskurs und die Ableitung von Ansatzpunkten für die weitere Unterrichtsentwicklung.
Bei der Planung wird darauf geachtet, möglichst alle Jahrgangsstufen und Fächer einzubeziehen sowie mindestens die Hälfte aller Lehrkräfte zu besuchen. An jeder Schule müssen – unabhängig von ihrer Größe – mindestens 20 Unterrichtsbesuche durchgeführt werden. Damit ist eine breite Einsicht in die pädagogische Praxis der Schule gewährleistet.
Nachphase
Die Schulleitung stellt den vollständigen Bericht zur Qualitätsanalyse spätestens innerhalb einer Woche der Schulkonferenz, der Lehrerkonferenz, dem Schülerrat und der Schulpflegschaft zur Verfügung.
Die Schule hat – nach Zustimmung durch die Schulkonferenz – das Recht zur Veröffentlichung des Berichts zur Qualitätsanalyse. Unabhängig davon kann die Schulleiterin oder der Schulleiter Auskünfte zur Qualitätsanalyse und zum Qualitätsbericht geben.
Die Schule setzt sich in den Gremien mit den Einschätzungen und den Bezügen des Berichtes zu den schulischen Themen und Fragestellungen auseinander, nimmt einen Abgleich von Innen- und Außensicht vor und leitet daraus Maßnahmen für ihre weitere Entwicklungsarbeit ab.
Die inhaltliche Vorbereitung und Schwerpunktsetzung des Übergabegespräches erfolgt durch die Schule. Eine Abstimmung zwischen Schule und schulfachlicher Aufsicht ist mit Blick auf die Zielvereinbarungen auch im Vorfeld des Übergabegespräches sinnvoll. Die Schule stellt im Übergabegespräch ihre aus dem Bericht resultierenden Gesprächsanliegen, Klärungsbedarfe und Interpretationsansätze dar. Im Rahmen des Übergabegesprächs unterstützt die QA-Teamleitung die Schule bei der fokussierten Reflexion der Daten und der Ableitung möglicher Zusammenhänge.
Am Übergabegespräch nehmen die Schulleitung, die schulfachliche Aufsicht, die QA-Teamleitung und, auf Wunsch der Schule, weitere Personen teil, wie z. B. Schulentwicklungsberaterinnen und -berater, Verantwortliche für die schulische Qualitätsentwicklung und / oder die schulische Fortbildungsplanung oder Mitglieder der schulischen Steuergruppe.
Die Zusammenarbeit zwischen QA-Team und Schule endet mit dem Übergabegespräch.
Der pädagogische Tag dient der Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der Qualitätsanalyse. Er kann z. B. dafür genutzt werden, das Übergabegespräch und/oder die Zielvereinbarung vorzubereiten. Die konkrete Ausgestaltung stimmt die Schule mit ihrer jeweiligen schulfachlichen Aufsicht ab.
Mit dem Abschluss der Nachphase nach dem Übergabegespräch enden die Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozesse einer Schule nicht.
Ausgehend von dem Bericht zur Qualitätsanalyse und auf der Basis des Übergabegesprächs bereiten die Schule und ihre schulfachliche Aufsicht gemeinsam die Zielvereinbarung zu Schwerpunkten der künftigen Schul- und Unterrichtsentwicklung vor. Angelegt als Kreislauf führt die Zielvereinbarung wiederum in einen Prozess der Weiterentwicklung und Evaluation.
Somit befinden sich Schulen im besten Sinne in einem stetigen Entwicklungsprozess, der auch interne Evaluation einschließt und bei dem die Schule von der schulfachlichen Aufsicht begleitet und unterstützt wird.
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