"B wie Baukultur" – ein Angebot zum spielerischen Entdecken von Baukultur in der Schule
Die gebaute Umwelt geht uns alle an. Wie wünsche ich mir meine Umwelt? Warum sind Räume, wie sie sind? Können wir uns Spiel-, Lern-, und Wohnräume auch anders vorstellen?
[Schule NRW 11-24]
Fragen, die auf den ersten Blick einfach erscheinen und uns dann das ganze Leben begleiten. Bei genauerem Hinsehen wird die Komplexität hinter den Fragen sichtbar. Das Erforschen und Begreifen des gebauten Raumes ermöglicht es Kindern, sich mit der Welt auseinanderzusetzen, eigene Erfahrungen mit der gebauten Umgebung zu sammeln und eigene Ideen umzusetzen. Denn die Basis dafür, wie wir unsere gebaute Umwelt wahrnehmen und wie wir sprach- und handlungsfähig werden, wird bereits in jungen Jahren gelegt.
Das Projekt „B wie Baukultur“ bietet Lehrkräften und allen Interessierten ein Angebot, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 3 und 4 spielerisch Räume zu entdecken, zu erforschen und Zusammenhänge der räumlichen Gestaltung und Funktionen zu verstehen. Das Konzept des Moduls „Meine Wohlfühlschule“ zielt darauf ab, die Schule zu einem Wohlfühlort zu machen. Durch geringe Veränderungen im Klassenraum oder im Schulgebäude lernen die Schülerinnen und Schüler, dass auch kleine Schritte zu positiven Entwicklungen führen können: Was passiert zum Beispiel, wenn sie Möbel umstellen oder Räume anders nutzen, als sie es gewohnt sind? Insgesamt fördert dies ein experimentelles und kreatives Herangehen an räumliche Herausforderungen. Die Kinder erleben unmittelbar die Auswirkungen ihrer Ideen und Vorschläge auf den Raum.
Darüber hinaus erweitert das Kennenlernen architektonischer und baukultureller Begriffe das Wissen der Schülerinnen und Schüler über ihre gebaute Umwelt und regt ihr Verständnis für die Bedeutung sowie die Gestaltung von Räumen an. Nicht zuletzt verbessert es ihre Sprachkompetenz. Die Erkenntnis, dass Räume sich individuell gestalten lassen, um den Bedürfnissen aller gerecht zu werden, unterstützt die Entwicklung einer inklusiven und diversitätsbewussten Haltung.
Interessierte Lehrkräfte können auf digitalem Weg kostenloses, direkt einsetzbares Unterrichtsmaterial erhalten, um das Modul „Meine Wohlfühlschule“ unkompliziert in den Jahrgangsstufen 3 und 4 durchführen zu können. Das Modul kann im Unterricht, im Ganztag oder auch in Projektwochen umgesetzt werden. Durch die Bereitstellung von aufbereiteten Lerninhalten, Videos und Informationen erhalten Lehrkräfte sowie Kinder einen Zugang zu fundiertem, aktuellem Wissen zum Umgang mit gebauter Umwelt. Die Nutzung von Audio und Video und die sehr praktische Umsetzung mithilfe einer intuitiven App per Tablet unterstützt Schülerinnen und Schüler dabei, ihre Wahrnehmungen zu beschreiben, zu dokumentieren und auf vielfältige Weise zu präsentieren.
Das Lernmodul besteht aus drei Bausteinen: „Sehen lernen“, „Raum verstehen“ und „Selbst entwerfen“.
„B wie Baukultur“ ist ein Projekt von Baukultur NRW in Kooperation mit Tinkerbrain, einem „Institut für Bildungs- und Beteiligungsinitiativen“. Auf der Website https://bwiebaukultur.nrw steht es interessierten Lehrkräften in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Hier können sich Interessierte Einblick in das Projekt verschaffen und sich über Hintergründe informieren. Sie finden dort auch die Möglichkeit zur Anmeldung und können die Materialien beziehen.
Autoren: Peter Köddermann und Katharina Stahlhoven, Baukultur Nordrhein-Westfalen
Weitere Angebote zur Auseinandersetzung mit baukulturellen Themen
Das mehrfach ausgezeichnete Projekt ZEITREISEBUS ist ein rollendes Kulturerbe- und Zukunftslabor mit Podcast-Studio, das in diesem Sommer gestartet wurde. Mit modernsten Methoden und Techniken finden die Teilnehmenden heraus, wie unsere Vorfahren gelebt, gebaut oder sich ernährt haben – und was wir von ihnen vielleicht lernen können, um zum Beispiel selbst ein nachhaltigeres Leben zu führen. Egal, ob Workshop, AG, Kultur-Event und Steinzeit-Pop-up-Museum: Alle Angebote haben gemeinsam, dass sie zum eigenständigen Forschen und Entdecken anregen. Dadurch eröffnen sie einen tieferen Zugang zur lokalen Zeitgeschichte und verankern diese in der Bildungslandschaft vor Ort. Dazu zählen Stadt- und Kirchenarchive, Chroniken, Museen, lokale Heimat- und Geschichtsvereine und vieles mehr.
Weitere Informationen unter:
Gebaute Umwelt erkennen, verstehen, gestalten
Wie wohne ich jetzt und wie möchte ich zukünftig leben? Bin ich heute Teil der Stadt? Darf ich mitreden, wie wir zusammenleben? Baukultur befragt die gesamte gebaute Umwelt, die uns umgibt. Baukultur entsteht im Prozess und muss gemeinsam erarbeitet werden. Baukulturelle Themen umfassen dabei viele Bereiche unserer Gesellschaft: Umwelt, Kultur, Politik, Nachhaltigkeit, Kunst, Demokratie, Ethik, Handwerk, Wirtschaft, Design und mehr. Baukultur ist somit ein fächerverbindendes Thema und bietet viele Anknüpfungspunkte in den Kernlehrplänen und im Unterricht. Ein von der Bundesstiftung Baukultur neu entwickeltes „Schulbuch Baukultur“ versammelt Perspektiven auf und Impulse für die Auseinandersetzung mit diesem vielfältigen, transdisziplinären Feld der Baukultur, um die Vermittlung der gesellschaftsrelevanten Themen an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen zu fördern. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der 4./5. Klasse bis zur Oberstufe in allen Schulformen und regt zur Mitsprache und Teilhabe an.
Weitere Informationen unter: https://www.bundesstiftung-baukultur.de/baukultur-bundesweit/baukulturelle-bildung/baukultur-in-die-schule-bringen
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