
Besoldung und Entgelt
Die Informationen zur Besoldung und zum Entgelt enthalten eine Zusammenfassung der wesentlichen Faktoren, die für die Ermittlung der Anwärterbezüge, der Besoldung für Lehrkräfte im Beamtenverhältnis sowie des Entgelts für Lehrkräfte im Tarifbeschäftigungsverhältnis bedeutsam sind. Sie geben einen Überblick über die Bestandteile der Bezüge und enthalten die aktuellen Tabellen. Sie sind als Orientierungshilfe gedacht und stellen keine Anspruchsgrundlage im Einzelfall dar.
Besoldung bei Übernahme in den Schuldienst im Beamtenverhältnis (gültig ab 1. Februar 2025)
Die Einstufung erfolgt im für das jeweilige Lehramt ausgewiesenen Eingangsamt:
Besoldungsgruppe | Bezeichnung |
A 12 + aufwachsende Zulage nach A 13 | Lehrer oder Lehrerin mit der Befähigung für das Lehramt an Grundschulen oder an Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen |
A 13 | Lehrer oder Lehrerin - mit der Befähigung für das Lehramt für sonderpädagogische Förderung |
A 13 + Strukturzulage | Studienrat oder Studienrätin - mit der Befähigung für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen oder an Berufskollegs |
Die Besoldung setzt sich u. a. aus folgenden Dienstbezügen zusammen: Grundgehalt, Familienzuschlag, Zulagen und vermögenswirksame Leistungen. Kindergeld gehört nicht zur Besoldung, sondern stellt eine allgemeine familienpolitische Leistung dar, die nach den Bestimmungen des Bundeskindergeldgesetzes und des Einkommensteuergesetzes gewährt wird.
Der Anspruch auf Besoldung entsteht mit dem Tag des Wirksamwerdens einer Ernennung.
Das Grundgehalt wird nach Erfahrungsstufen bemessen. Es steigt bis zur fünften Stufe im Abstand von zwei Jahren, bis zur neunten Stufe im Abstand von drei Jahren und bis zur Endstufe 12 im Abstand von vier Jahren.
Über die Stufenzuordnung wird mittels eines individuellen Stufenfestsetzungsbescheides mit Rechtsmittelbelehrung im Rahmen des Einstellungsverfahrens entschieden.
Die aktuellen Besoldungstabellen für Beamtinnen und Beamte sind hier veröffentlicht.
Der Familienzuschlag (§§ 42 - 44 Landesbesoldungsgesetz – LBesG NRW) berücksichtigt die soziale Komponente in der Besoldung. Ledige und nicht zum Unterhalt verpflichtete geschiedene Beamtinnen und Beamte erhalten grundsätzlich keinen Familienzuschlag. Der Familienzuschlag wird in Stufen gewährt. Er besteht aus einem ehegattenbezogenen Anteil (Familienzuschlag der Stufe 1) sowie einem kinderbezogenen Anteil (Familienzuschlag der Stufe 2 und weitere Stufen) und ist regional bezogen unterschiedlich hoch (abhängig von der sog. Mietstufe).
Mit dem Gesetz zur Anpassung der Dienst- und Versorgungsbezüge in den Jahren 2024 und 2025 vom 10. Oktober 2024 wurde die Abhängigkeit der Höhe des Familienzuschlags von der Mietstufe rückwirkend zum 1. Januar 2024 auch auf dritte und weitere Kinder ausgeweitet. Abhängig von der Mietstufe kann es Konstellationen geben, in denen der Kinderanteil im Familienzuschlag nun geringer ist als zuvor. U.a. deshalb wurde eine Ausgleichszulage zum Familienzuschlag (§ 91b LBesG NRW) neu geschaffen.
Nähere Informationen zum Familienzuschlag und zur Ausgleichszulage finden Sie hier.
Die aktuellen Tabellen zum Familienzuschlag und zur Mietstufe gemäß Anlage 13 zum Landesbesoldungsgesetz (LBesG NRW) sind hier einsehbar.
Verheirateten Beamtinnen und Beamten sowie Personen in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft kann bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen ein Ergänzungszuschlag zum Familienzuschlag (§ 71b LBesG NRW) gewährt werden. Weitere Informationen finden Sie hier. Die Berechnungsgrundlagen für den Ergänzungszuschlag zum Familienzuschlag gemäß Anlage 18 zum Landesbesoldungsgesetz (LBesG NRW) sind hier veröffentlicht.
Lehrkräfte, die zur Studienrätin oder zum Studienrat ernannt werden, erhalten eine ruhegehaltfähige Strukturzulage nach § 47 LBesG NRW Buchstabe c. Die aktuelle Höhe der Zulage gemäß Anlage 14 zum Landesbesoldungsgesetz (LBesG NRW) ist hier einsehbar.
Lehrkräfte mit der Befähigung für das Lehramt an Grundschulen oder an Haupt-, Real‑, Sekundar- und Gesamtschulen, denen das Amt Lehrerin oder Lehrer (A 12) verliehen wird, erhalten eine aufwachsende Zulage nach § 91a LBesG NRW. Nähere Informationen finden Sie hier.
Besoldung im Vorbereitungsdienst (Anwärterbezüge) (gültig ab 1. Februar 2025)
Studienreferendarinnen und Studienreferendare sowie Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter leisten ihren Vorbereitungsdienst regelmäßig in einem Beamtenverhältnis auf Widerruf ab. Dieses Beamtenverhältnis endet mit dem Tag der Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses über die bestandene bzw. endgültig nicht bestandene Staatsprüfung. Während des Vorbereitungsdienstes besteht Anspruch auf Anwärterbezüge. Für die Höhe ist die Besoldungsgruppe des Eingangsamtes desjenigen Lehramtes maßgebend, dessen Befähigungserwerb angestrebt wird (A 12 für das Lehramt an Grundschulen oder an Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen; A 13 für das Lehramt für Sonderpädagogische Förderung; A 13 mit Strukturzulage für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen sowie für das Lehramt an Berufskollegs). Neben dem sog. Anwärtergrundbetrag werden - in Abhängigkeit von den dienstlichen und persönlichen Voraussetzungen - der Familienzuschlag sowie vermögenswirksame Leistungen gewährt.
Die aktuellen Besoldungstabellen für Beamtinnen und Beamte, auch für Anwärterbezüge, sind hier veröffentlicht.
Eine Übersicht über den Familienzuschlag für Anwärterinnen und Anwärter gemäß Anlage 13 zum Landesbesoldungsgesetz (LBesG NRW) ist hier einsehbar.
Entgelt für Lehrkräfte im Tarifbeschäftigungsverhältnis
Die nachstehenden Ausführungen vermitteln einen Überblick über die wesentlichen Kriterien, die für die Ermittlung des Entgelts von Lehrkräften im Tarifbeschäftigungsverhältnis bedeutsam sind.
Lehrkräfte an öffentlichen Schulen in Nordrhein-Westfalen werden im Rahmen des jeweils vom Haushalt bestimmten Umfangs in der Regel im Beamtenverhältnis beschäftigt, wenn sie die vorgegebenen fachlichen, pädagogischen und persönlichen Voraussetzungen erfüllen. Erfüllen sie diese Voraussetzungen nicht, erfolgt die Einstellung in den Schuldienst als Tarifbeschäftigte. Dies trifft insbesondere auf Lehrkräfte zu,
- die über die fachlichen und pädagogischen Voraussetzungen (Befähigung für ein Lehramt) für die Übernahme in das Beamtenverhältnis verfügen, aber beispielsweise das für eine Übernahme in das Beamtenverhältnis im Land NRW vorgeschriebene (Regel-) Höchstalter überschritten haben oder wegen mangelnder gesundheitlicher Eignung bzw. wegen einer befristeten Beschäftigung nicht in das Beamtenverhältnis übernommen werden können.
oder
- die als sog. Seiteneinsteigerinnen oder Seiteneinsteiger in den Lehrerberuf für die Dauer einer Qualifizierungsmaßnahme (z.B. Teilnahme am berufsbegleitenden Vorbereitungsdienst – OBAS) befristet eingestellt werden.
Lehrkräfte im Tarifbeschäftigungsverhältnis werden auf der Grundlage des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) beschäftigt. Das Entgelt nach dem TV-L ergibt sich aus der jeweiligen Entgeltgruppe und der Stufenzuordnung innerhalb dieser Entgeltgruppe. Leistungsfremde Faktoren wie Familienstand, Anzahl der Kinder oder Lebensalter bleiben unberücksichtigt.
Entgeltgruppe
Die Zuordnung einer Lehrkraft zu einer Entgeltgruppe (Eingruppierung) erfolgt auf der Grundlage des am 1. August 2015 in Kraft getretenen Tarifvertrages über die Eingruppierung und die Entgeltordnung für die Lehrkräfte der Länder (TV EntgO-L).
Die Eingruppierung richtet sich nach dem unterrichtlichen Einsatz und nach dem jeweiligen Ausbildungsniveau.
Beispiele für die Zuordnung zu den Entgeltgruppen Lehrkräfte mit Lehramtsbefähigung nach dem Lehrerausbildungsgesetz NRW bei entsprechender Verwendung (Abschnitt 1 TV EntgO-L):
Entgeltgruppe | Befähigung für das Lehramt |
11 mit Angleichungszulage und aufwachsender Zulage zu EG 13 (nähere Informationen finden Sie hier) | an der Grundschule oder an Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen |
13 | für sonderpädagogische Förderung |
13 | an Gymnasien und Gesamtschulen (in der Tätigkeit von Studienräten) |
13 | an Berufskollegs |
Die Lehrkräfte, die nicht über eine volle Lehramtsbefähigung verfügen, sind nach Abschnitt 2 TV EntgO-L eingruppiert.
Über die Zuordnung im Einzelfall entscheiden die zuständigen personalbearbeitenden Stellen auf der Grundlage der einzureichenden Bewerbungsunterlagen und Nachweise.
Stufenzuordnung
Die Entgeltgruppen sind in Stufen unterteilt.
Grundsätzlich erfolgt die Zuordnung in Stufe 1, sofern keine beruflichen Vorerfahrungen vorliegen.
Zeiten einer "einschlägigenBerufserfahrung"sind bei der Stufenzuordnung zu berücksichtigen (§ 16 Abs. 2 Satz 2 und 3 TV-L). Dabei muss es sich um berufliche Erfahrungen in der übertragenen oder einer auf die Aufgabe bezogenen entsprechenden Tätigkeit handeln. Sie liegen vor, wenn die frühere Tätigkeit im Wesentlichen unverändert fortgesetzt wird.
Tabellenentgelt
Das Entgelt ergibt sich aus der allgemeinen Entgelttabelle des TV-L.
Die aktuellen Entgelttabellen des TV-L sind hier veröffentlicht.
Die Eingruppierung und Stufenzuordnung wird von den für die Personalbearbeitung zuständigen Stellen auf der Grundlage der einzureichenden Bewerbungsunterlagen und Nachweise vorgenommen.
Jahressonderzahlung
Zusätzlich zum monatlichen Entgelt haben Tarifbeschäftigte, die am 1. Dezember in einem Arbeitsverhältnis stehen, Anspruch auf eine Jahressonderzahlung (§ 20 TV-L). Sie beträgt für Beschäftigte in den Entgeltgruppen
- E 1 bis E 4 87,43 v.H.
- E 5 bis E 8 88,14 v.H.
- E 9a bis E 11 74,35 v.H.
- E 12 bis E 13 46,47 v.H.
- E 14 bis E 15 32,53 v.H
des monatlichen Entgelts, das jeweils in den Kalendermonaten Juli, August und September durchschnittlich gezahlt wird. Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der o.a. Tarifvorschrift.
Social Media Einstellungen
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an die nachfolgenden Dienste übertragen und dort gespeichert:
Facebook, X/Twitter, Youtube, Pinterest, Instagram, Flickr, Vimeo
Bitte beachten Sie unsere Informationen und Hinweise zum Datenschutz und zur Netiquette bevor Sie die einzelnen Sozialen Medien aktivieren.
Datenfeeds von sozialen Netzwerken dauerhaft aktivieren und Datenübertragung zustimmen: