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EXIT.NRW – Schutz vereint - Nordrhein-Westfalen gegen Zwangsheirat

Plakat der Initiative Exit.NRW

EXIT.NRW – Schutz vereint

Der Schutz von Mädchen und Frauen und Jungen und Männern vor sexualisierter Gewalt ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung Nordrhein-Westfalen.

[Schule NRW 06-21]

Mit der Öffentlichkeitskampagne „EXIT.NRW – Schutz vereint – Nordrhein-Westfalen gegen Zwangsheirat“ stellt die Landesregierung das Thema Zwangsheirat in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Nur wenige Wochen vor Beginn der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen wird der Schwerpunkt der Kampagne bewusst auf die Problematik der sogenannten „Ferienverheiratungen“ gelegt. Ziel ist, die breite Öffentlichkeit aufzuklären und zu sensibilisieren sowie über bestehende Hilfe- und Unterstützungsangebote zu informieren. Die Kampagne läuft noch bis zum 14. Juli 2021. Rund 1.900 weiterführende Schulen erhalten in den nächsten Tagen Printmaterialien und digitale Informationen.

Zwangsheirat ist eine Menschenrechtsverletzung und in Deutschland ist sie strafbar (§ 237 StGB). Mädchen und junge Frauen, vereinzelt auch junge Männer, die zumeist aus patriarchalisch geprägten Familien stammen, werden durch physische oder psychische Gewalt dazu gezwungen, eine ungewollte Ehe einzugehen. Die eigene Lebensplanung wird zunichtegemacht. Vor allem jungen Frauen wird zudem häufig die Rückkehr nach Deutschland in ihre Schule, den Beruf oder das Studium verwehrt. Eine klare Abgrenzung zur arrangierten Ehe, die legal ist und oft der Familientraditionen entspricht, ist in der Realität nicht immer einfach. Immer wieder kehren junge Menschen nicht aus dem Sommerurlaub nach Deutschland zurück, weil sie in den Herkunftsländern ihrer Familien ungewollt verheiratet werden. Der Traumurlaub endet für einige in einer Albtraumhochzeit mit unabsehbaren Folgen.

Auf der Webseite der Kampagne stehen darüber hinaus Information zum Thema für den eigenen Download kostenfrei zur Verfügung: www.exit.nrw