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Filmtipp von FILM+SCHULE NRW: Ernest und Célestine

Das ungleiche Paar Ernest und Célestine beugt sich über Malutensilien.

Filmtipp von FILM+SCHULE NRW: Ernest und Célestine

Eine ungleiche Freundschaft zwischen einer Maus und einem Bären: „Ernest und Célestine“ erzählt liebevoll, wie sich zwei so unterschiedliche Figuren annähern, über Vorurteile hinwegsetzen und gemeinsam Widerstände überwinden.

[Schule NRW 03-24]

Mäuse und Bären können nicht befreundet sein, das ist die normale Ordnung der Welt. Bären leben überirdisch, Mäuse unterirdisch. Zu Begegnungen kommt es nur, wenn die Mäuse sich nachts nach oben schleichen, um Bärenkindern ihre ausgefallenen Milchzähne zu stehlen. Die Zähne sind begehrte Ware in der Welt der Mäuse, wo sie zu neuen Nagezähnen gefeilt werden. Die kleine Maus Célestine wird ebenfalls zum Zähnesammeln verpflichtet, obwohl sie überhaupt keine Zahnärztin werden möchte, sondern viel lieber Malerin. Bei einem ihrer nächtlichen Ausflüge nach oben trifft sie auf den Bären Ernest, der gerade aus dem Winterschlaf erwacht ist. Hungrig und mittellos versucht er als erfolgloser Straßenmusiker das Geld für etwas zu Essen zu sammeln und bekommt unerwartete Unterstützung von Célestine, die ihm zu einem Einbruch bei einem Süßwarenhändler verhilft. Dafür revanchiert sich Ernest mit der Hilfe bei einem Einbruch in ein Zahngeschäft, was Célestine – beladen mit einem riesigen Sack voll Zähne – kurzzeitig zur Heldin im Mäusereich macht. Doch die Freude währt nicht lang, dann werden die beiden von der Mäuse- und Bärenpolizei gleichermaßen gejagt. Sie finden Zuflucht in Ernests Haus und schaffen es über ihr anfängliches Misstrauen hinwegzukommen, Vorurteile zu überwinden und sich anzufreunden. Doch die Polizei hat ihre Suche noch nicht aufgegeben…

„Ernest und Célestine“ ist ein ursprünglich französischsprachiger Film aus dem Jahr 2012 von Stéphane Aubier, Vincent Patar und Benjamin Renner. Er basiert auf der Kinderbuchreihe „Ernest et Célestine“ von Gabrielle Vincent, deren deutsche Übersetzung als „Mimi und Brumm“ erschien. Der Film „Ernest und Célestine“ zeigt, liebevoll animiert, eine ungleiche Freundschaft über Stereotype und Vorurteile hinaus. Diese Themen werden kindgerecht und aufgelockert mit Humor aufgegriffen, was die kritische Auseinandersetzung mit ihnen im Unterricht erlaubt, ohne Problematiken zu verharmlosen. Besonders effektiv ist auch das wiederholte Aufgreifen von Kunst als Mittel der Annäherung. So finden Ernest und Célestine über Musik und Malerei zusammen, letztere widergespiegelt im Aquarell-Zeichenstil der Filmbilder. Der Film demonstriert hierdurch visuell die Bedeutung der Kunst, ohne künstlich zu wirken. Nach ihrem großen Erfolg im Kino wurde die Geschichte von Ernest und Célestine zehn Jahre nach dem ersten Film fortgesetzt mit „Ernest & Célestine: Die Reise ins Land der Musik“.

Der Film bietet Anknüpfungspunkte an das Fach Deutsch und ist insbesondere geeignet für die dritte oder vierte Klasse. FILM+SCHULE NRW empfiehlt die Arbeit mit „Ernest und Célestine“ im Rahmen des Labels Ausgezeichnet! und stellt den Film als Download und Stream über die Bildungsmediathek NRW zur Verfügung.

 

Für die Arbeit im Unterricht hat FILM+SCHULE NRW ein Arbeitsblatt-Set sowie digitale Arbeitsblätter für die App TabulaGo entwickelt. Das Arbeitsblatt-Set kann als PDF oder Word-Datei über die Webseite von FILM+SCHULE NRW heruntergeladen, die digitalen Arbeitsblätter können über die Bildungsmediathek NRW abgerufen werden. Ebenfalls zur Verfügung stehen ein didaktischer Kommentar und eine Handreichung zur Arbeit mit TabulaGo, Lösungsvorschläge sind auf Anfrage erhältlich. Die Arbeitsblätter fokussieren sich auf die Figuren Ernest und Célestine, ihre Freundschaft und ihre Beziehungen zu anderen Figuren, die mithilfe von filmsprachlichen Mitteln untersucht werden. Filmanalyse wird so auch für jüngere Schüler:innen greifbar. Mehr Informationen dazu finden Sie unter: https://www.filmundschule.nrw.de/de/ausgezeichnet/ernest-und-celestine/