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aus der Praxis
(© Medienberatung NRW)

„Die Präsenzphase im Seminar wird nicht in die digitale Welt 1:1 gespiegelt. Zumeist reichen 30 min für den Lernanstoß völlig aus:“ (ZfsL)

 

„Asynchron: Email und Chat für die wöchentliche Kommunikation. In Planung ist eine schulweite Evaluation über ein Feedbacktool, das die Erfahrungen und Bedürfnisse aller Beteiligten während des Distanzlernens erfasst. Synchron: Videosprechstunden auf freiwilliger Basis.“ (WBK)
 

„Es zeigt sich, dass eine synchrone Kommunikation doch sehr nützlich und motivierend ist. Ein Erklärvideo mag hilfreich sein, eine Mail kann Unterstützung geben, doch der Austausch über eine Konferenzsoftware war sehr hilfreich, auch in der Arbeit mit erwachsenen Lernerinnen und Lernern. Natürlich haben die Schülerinnen und Schüler auch Mails geschickt, aber in einem virtuellen Unterricht kam es dann auch zu einer Art Diskussion und zu weiteren Fragen, fast wie im Präsenzunterricht.“ (Berufskolleg)

 

„In den wenigen Wochen hat sich gezeigt, dass insbesondere Familien mit mehreren Schulkindern bei zeitlich gebundenen Angeboten schnell unter Stress geraten können. Um darüber hinaus das Element der Selbststeuerung zu bewahren, bieten sich interaktive Angebote an, die zeitlich unabhängig voneinander wahrgenommen werden können. So ist eine Echtzeit-Zusammenarbeit am kollaborativen Whiteboard zwar spannend, andererseits sind Beiträge, die nicht gleichzeitig eingehen, ebenso zielführend und gewinnbringend. Außerdem ergibt sich aus Synchronizität zumeist auch eine stark von der Lehrperson kontrollierte Umgebung, die dem frontalen Element des Präsenzunterrichts nahekommt. Für Input der Lehrerinnen und Lehrer haben verschiedene Kolleginnen und Kollegen für ihre Schülerinnen und Schüler Erklärvideos erstellt und zur Verfügung gestellt (auch wenn es diese bereits in ähnlicher Form im Internet gibt). Der Vorteil gegenüber der Live-Situation liegt hier insbesondere in der Möglichkeit, individuelle Lerntempi zu berücksichtigen. Über unseren Schulserver haben die Schülerinnen und Schüler einen „kurzen Draht“ zu ihren Lehrerinnen und Lehrern für Rückkopplungen.“ (Gesamtschule)

 

"Die Frage lautet ja hier: Wie viel synchrone Kommunikation ist nötig? Denn gerade synchrone Kommunikation heißt ja Empathie und Beziehungsarbeit. Wie viel ist möglich, also von beiden Seiten leistbar? Die Lehrenden der KTS gehen zurzeit ganz unterschiedliche Wege: von ausschließlich asynchroner Kommunikation bis hin zu täglichen digitalen Treffen im Klassenverband. Auch hier ist es hilfreich, prozessorientiert vorzugehen. Die bereits erwähnte schulische Umfrage zum Distanzlernen wird erste belastbare Aussagen dazu liefern. Eine Erkenntnis: Eine Chat-Funktion ist nicht zu unterschätzen. Alles kann gefragt werden, nichts geht verloren, auch wenn asynchron gechattet wird. Hinzu kommt, dass aus Schülerperspektive eine Chatfunktion oder auch eine Videokonferenz eine wesentlich geringere Hemmschwelle hat als die Kontaktaufnahme via E-Mail. Im Kommunikationsprozess ergibt sich oft auch erst die Offenheit, kleinere (oder größere) Probleme zu benennen, die sich beim Distanzlernen ergeben oder die im Familienleben während des Daheimbleibens entstehen.
Das Homeoffice ermöglicht es sowohl Lernenden als auch Lehrenden, zu individuellen Zeiten zur arbeiten. Somit ergibt sich automatisch erst einmal eine asynchrone Kommunikation, die z.T. auf 20 Stunden am Tag verteilt war. Das wurde von einigen Lehrenden als Belastung empfunden und bestimmt auch von den Lernenden. Um wichtige Beziehungsarbeit zu leisten, kann auf synchrone Kommunikation, sei es per Telefon oder Video, nicht verzichtet werden." (Gymnasium)