Vom 2. – 8. Juli 2019 fand in Sydney das Finale des RoboCups statt. Drei Schulen aus NRW gelang es, sich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. In der Kategorie Soccer qualifizierte sich das Team BohleBots des städtischen Gymnasiums Haan, das Team Matrix des Heinrich-Böll-Gymnasiums Troisdorf konnte sich das begehrte internationale Ticket in der Kategorie Rescue Line sichern, während das "Caos Teahm" des B.M.V.-Gymnasiums Essen sich national in der Kategorie On Stage durchsetzen konnte.
Eindrücke der RoboCups 2019 in Sydney (© BMV-Schule Essen / Beate Brandt )Bohlebots und der Fußball
Die Roboter - AG des Städtischen Gymnasiums Haan besteht bereits seit dem Jahr 2000. Die ortsansässige Firma Bohle stieg 2008 als Sponsor ein, seitdem trägt das Team den Namen „Bohlebots“. In der Soccer-Disziplin des RoboCup Junior-Wettbewerbes geht es darum, Roboter zu bauen, die sich selbstständig auf dem Spielfeld orientieren, den Ball finden und natürlich Tore schießen können.
Das Team meisterte die Herausforderungen in Sydney in routinierter Art und Weise. Problematisch war vor allem, dass die australischen Roboter-Fußballfelder einen höheren Kunstrasen aufwiesen als die von den Haanern gewohnten europäischen. Nach der schwierigen Suche von Schrauben für die deutschen Roboter stand am Ende zahlreicher Begegnungen für das Team aus Haan der Vizeweltmeistertitel.
Matrix und die Rettungslinie
Die Roboter-AG des Heinrich-Böll-Gymnasiums Troisdorf blickt ebenfalls auf eine längere Tradition der Qualifizierung für nationale und internationale Wettbewerbe zurück. In der Kategorie Rescue Line gilt es, einer schwarzen Linie zu folgen, die über mehrere Rampen hinauf und hinunter führt, immer wieder durch Hindernisse unterbrochen, die geschickt zu umfahren sind. Am Ende des Parcours wartet ein Bereich mit Metallkugeln, die geborgen werden müssen. In Sydney bereitete dem Team Matrix die andere Oberflächenbeschaffenheit der dort verwendeten Parcour-Platten einige Probleme. Diese waren anders beschichtet als beim Deutschland-Finale in Magdeburg. Da aber auch alle anderen mit den Herausforderungen vor Ort zu kämpfen hatten, erreichte das Team schließlich einen guten zehnten Platz. Bei den nach den Wettkämpfen vergebenen RCJ Rescue Line Awards erhielt das Team Matrix den Award Best Innovation.
Caos Teahm und das Kinderzimmer
Die Roboter-AG des B.M.V.-Gymnasiums Essen ist aus unterrichtlichen Aktivitäten des Wahlpflichtkurses Informatik hervorgegangen. Das Besondere an dieser AG ist, dass sie in der Hand von Ehemaligen liegt, die ihr Wissen an die Jüngeren weitergeben. In der Kategorie On Stage soll auf der Bühne eine Geschichte erzählt werden. Außerdem muss das Team in einer Präsentation seine technischen Umsetzungen präsentieren und erläutern können. Das Caos Teahm konstruierte ein digitales Kinderzimmer, in dem die Roboter dabei halfen, die Schultasche zu packen, die richtigen Kleidungsstücke herauszusuchen oder vor dem „Einbruch“ der kleinen Schwester zu warnen. Einen Podiumsplatz konnte das Team nicht erringen, dennoch war es mit dem Ergebnis zufrieden.
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