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Ein Stop-Motion-Film ist ein Trickfilm, bei dem einzeln geschossene Bilder zu einem Film zusammengefügt werden. Verändert man die Inhalte in den einzelnen Bildern, so ergibt sich ein bewegter Film. Und mit einfachen Mitteln lassen sich so im Unterricht beeindruckende Ergebnisse erzielen. Voraussetzung für einen gelungenen Film sind neben der erforderlichen Technik eine kreative Idee sowie motivierte Schülerinnen und Schüler.

Mit kreativen Ideen in allen Fächern einsetzbar

Philipp Wartenberg ist Medienberater der Bezirksregierung Düsseldorf für das Schulamt Rhein-Kreis Neuss und Trainer für Unterrichtsentwicklung im digitalen Kontext. Er weiß, wie Stop-Motion-Filme produziert werden: „Technische Vorrausetzungen sind ein Tablet oder Smartphone und eine installierte Stop-Motion App.“ Zudem benötige man kreative Ideen für die Umsetzung des Lernstoffs. „Im Deutschunterricht können dies szenische Nacherzählungen von literarischen Stoffen sein, im Sach- beziehungsweise Erdkundeunterricht aktuelle Themen zum Klimawandel“, so Wartenberg.

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Produktion eines Stop-Motion-Films (© Philipp Wartenberg)

 

Die Produktion von Stop-Motion-Filmen fördert viele Kompetenzen im Zusammenhang mit dem Medienkompetenzrahmen NRW. Dieser dient den Schulen als Grundlage und Orientierung bei der Entwicklung eines schuleigenen Medienkonzeptes. Er ist verbindliche Grundlage für die sukzessive Überarbeitung der Lehrpläne aller Schulformen der Primarstufe und Sekundarstufe I.

Ein großer Vorteil der Methode ist, dass die Schulen über kein WLAN verfügen müssen, alles passiert offline auf den Geräten und zum Ausprobieren sind viele Apps kostenfrei. Möchte man etwas mehr Komfort und erweiterte Funktionen, bleibt man trotzdem in einem vertretbaren finanziellen Rahmen für die Schulen.

Breite Kompetenzförderung und geringe Hürden für den Einsatz im Unterricht

Neben den inhaltlichen spielen aber auch noch eine ganze Menge anderer Kompetenzen eine Rolle. Es gilt sich in Kleingruppen zu organisieren: Wer übernimmt den Part der Kameraführung? Wer bewegt die Arme und Beine der Figuren und wer behält ein vorher erarbeitetes szenisches Skript im Auge?

Medienberater Wartenberg sieht den Einsatz von Stop-Motion-Filmen im Unterricht sehr positiv: „Die Hürden im Unterricht sind gering. Neben der fachlichen Auseinandersetzung mit dem Stoff des Lehrplans wird durch die Produktion der Stop-Motion-Filme auch die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler gefördert.“