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Im vergangenen Jahr wurde das Projekt „Zentren Begabtenförderung“ erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt 23 Schulen aus den fünf Regierungsbezirken haben schulformübergreifend in Netzwerken an Konzepten der Begabungsförderung gearbeitet. Sie starteten unter dem Dach des Netzwerks „Zukunftsschulen NRW“ 2016 mit wissenschaftlicher Unterstützung der Westfälischen Wilhelms Universität und der Fachhochschule Münster.

Stärkung der Schulen bei deren Begabungsförderung

Zielsetzung des Projektes war es, zum einen die Erweiterung der Expertise der Schulen in Hinblick auf Begabungsförderung zu stärken und zum anderen den Aufbau dieser Schulen als beratende Systeme in Funktion von Multiplikatoren weiterzuentwickeln. In aufeinander aufbauenden Modulen haben diese Schulen ihre fachlichen, diagnostischen, didaktischen, kommunikativen und strukturellen Kompetenzbereiche im Laufe des dreijährigen Projektes erweitert. Die fünf Qualifizierungsmodule waren dabei:

  1. Fachliche Kompetenz: Theoretische Grundlagen zu den Themenkomplexen „Begabung“, „Benachteiligung“ und „Beeinträchtigung“
  2. Diagnostische Kompetenz: Diagnose von Begabungen, Benachteiligungen und Beeinträchtigungen in unterschiedlichen unterrichtlichen Zusammenhängen
  3. Didaktische Kompetenz: Förderung von Begabungen im inklusiven Unterricht
  4. Kommunikative Kompetenz: Beratung von Lernenden und Lehrenden zu den genannten Themenkomplexen
  5. Strukturelle Kompetenz: Konzeptionelle Verankerung der Begabungsförderung im Rahmen der Schul- und Unterrichtsentwicklung

Dabei wurden Strukturen und Inhalte des Projektes auf einen inklusiven Umgang mit begabten und hochbegabten Kindern und Jugendlichen sowie eine individuelle Förderung im Regelunterricht ausgerichtet. Für die schulische Praxis wurde ein weiter Begabungsbegriff zu Grunde gelegt, der auch ermöglichte, die Kopplung von besonderen Begabungen mit speziellen Beeinträchtigungen oder mit bildungsbenachteiligten Lagen in den Blick zu nehmen.

Teilnahme von 23 Schulen

13 Grundschulen, zwei Gesamtschulen und acht Gymnasien arbeiteten im Projekt sowohl individuell als auch in verschiedenen regionalen Netzwerkgruppen mit Unterstützung der WWU Münster unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Christian Fischer und der Fachhochschule Münster unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani und (seit September 2018) Herrn Prof. Dr. Sebastian Kurtenbach.

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Tagung der „Zentren Begabtenförderung“ mit teilnehmenden Schulvertreterinnen und Schulvertretern und Wissenschaftlern der WWU Münster/Lif (© MSB / Tina Umlauf)

 

Die 23 „Zentren“ haben übersichtlich zusammengestellt, was sie im Einzelnen auszeichnet, haben innoviert, zukünftig implementieren und was sie anderen interessierten Schulen weitergeben möchten. Ihre Konzepte, individuelle Begabungen zu erkennen und zu stärken, sind mit Bezug zu den jeweiligen Voraussetzungen, Herausforderungen und Bedarfen jeder Schule entsprechend standortspezifisch entwickelt.

Neben Hospitationsangeboten einiger Schulen und der Vorstellung ihrer Schulkonzepte bieten die Zentren beispielsweise Materialien zu  Good-Practice-Beispielen und Beratungs- und Unterstützungsangebote zu folgenden Themen an: Expertenprojekte, Epochenunterricht, Übergabemanagement, individuelle Förderung im Fachunterricht, Stärkung von MINT-Fächern, Begabungsförderung im Regelunterricht, differenzierte Arbeitspläne, Durchführung diagnostischer Tests, Enrichment-Module, Forder-Förder-Projekt, Drehtürmodelle, Beratung und Lerncoaching.

Die Informationen sind einzusehen unter diesem Link.

Die 23 Zentren finden Sie aufgeteilt nach den fünf Regierungsbezirken hier.