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Nahaufnahme eines geöffneten Laptops, auf dem ein Computerprogramm zu sehen ist. Hände schweben über der Tastatur.

Schulpolitik aktuell: Neue Online-Angebote im MINT-Bereich: Lernen und Forschen unter Corona-Bedingungen

Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Online-Kursen und digitalen Lernangeboten gestiegen. Die Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation.NRW“ (zdi.NRW) hat daher in den vergangenen Monaten neue Online-Angebote entwickelt.

Was ist zdi.NRW?

Bei zdi.NRW arbeiten regionale Netzwerke aus Schulen, Hochschulen, Unternehmen und weiteren Partnern gemeinsam daran, außerschulische Kurse und Workshops für Kinder und Jugendliche anzubieten und zu entwickeln – und zwar mit Fokus auf die MINT-Fächer.

Mit mehr als 4.500 Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Schule, Politik und gesellschaftlichen Gruppen ist sie die größte Gemeinschaftsoffensive ihrer Art in Europa. In Nordrhein-Westfalen gibt es inzwischen 47 zdi-Netzwerke und über 70 zdi-Schülerlabore. Hinzu kommen zahlreiche weitere Einrichtungen, wie Lernwerkstätten an Grundschulen und andere außerschulische Lernorte an Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Aktuell werden jährlich rund 300.000 junge Menschen durch die vielfältigen Maßnahmen und Aktionen für MINT-Themen begeistert.

Das Ministerium für Schule und Bildung unterstützt zdi.NRW u.a. durch Bereitstellung einer Stelle für einen Landeskoordinator, der die zdi-Arbeit in inhaltlichen und schulorganisatorischen Fragen betreut. Zahlreiche Regionale Bildungsbüros fördern zudem systematisch die Zusammenarbeit zwischen zdi-Netzwerken und weiteren lokalen Bildungsakteuren. So leisten sie einen wichtigen Beitrag für erfolgreiche Bildungsbiografien unserer Schülerinnen und Schüler.

Dabei steht durch den Praxis- und Anwendungsbezug auch die Berufs- und Studienorientierung im Fokus der MINT-Angebote. Das ist ein ganz praktischer Beitrag zum Landesvorhaben “Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA).

Die 47 landesweit vertretenen zdi-Netzwerke boten bisher vor allem Präsenzveranstaltungen an – doch Corona-bedingt haben die MINT-Akteure nun zahlreiche Online-Formate entwickelt, in denen sich Schülerinnen und Schüler aktiv mit vielfältigen MINT-Themen beschäftigen können.

Reine Online-Kurse

Reine Online-Kurse werden ausschließlich über Web-Tools angeboten. Dozentinnen, Dozenten und Lernende kommunizieren hier direkt per Computer oder Laptop miteinander.

In dieser Form bietet zdi.NRW vor allem solche Kurse an, in denen auch vor-Ort sonst hauptsächlich mit dem Computer gearbeitet wird, oder auch Online-Seminare, in denen Dozentinnen und Dozenten oder Schülerinnen und Schüler etwas vortragen, z. B. Programmierkurse, Spieleentwicklung, oder CAD-Workshops.

Gute Erfahrungen hat beispielsweise auch das zdi-Schülerlabor der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) gesammelt. Zu Beginn der Pandemie wurden hier bestehende Vor-Ort-Kurse (u.a. zur App-Entwicklung) auch unter Berücksichtigung neuer didaktischer Überlegungen als reine Online-Workshops konzipiert. Beim Einstieg mit dem Onlinedienst „Discord“ halfen die Schülerinnen und Schüler selbst mit. Hier gab es wenig Berührungsängste. Die aus den Kursen erworbenen positiven Erfahrungen haben dazu geführt, dass das zdi-Schülerlabor der Hochschule inzwischen weitere Online-Kurse im Bereich Künstliche Intelligenz, Cybersecurity und Arduino entwickelt hat. (Infos zu den Angeboten des zdi-Schülerlabors der HSHL: https://www.hshl.de/junior-campus/zdi-schuelerlabor)

Online-Kurse mit haptischen Elementen

Die reinen digitalen Online-Kurse können auch um haptische Erfahrungen bereichert werden. Hier bieten sich Kurse an, bei denen Material zum Einsatz kommt, das gefahrlos zuhause genutzt werden kann. Neben Roboter-Kisten oder kleinen Baukästen ist es möglich, Alltagsgegenstände als Experimentiermaterial einzusetzen. Dies wendet beispielsweise das zdi-Zentrum MINT4u in Bottrop an. Bei der sogenannten Escape-Room Technik lösen die Jugendlichen Rätsel und nutzen dabei Alltagsgegenstände für Experimente. (Einblick in den Escape-Room des zdi-Zentrums: https://www.zdi-portal.de/escape-room-kaiser)

Hybrid-Kurse online und vor Ort

Darüber hinaus bietet zdi.NRW auch Hybrid-Formate an. Hier ergänzen sich Online-Sessions und Vor-Ort-Elemente. So ist es z.B. möglich, dass Dozentinnen und Dozenten online in eine Klasse oder einen Kurs zugeschaltet werden.

Alternativ können sich Online Sessions und Präsenz-Kurse mit externen Moderatoren abwechseln. Hier sind die Lernenden an einigen Terminen an der eigenen Schule oder – soweit es die Bedingungen ermöglichen – in einem der 70 zdi-Schülerlabore experimentell unter Beachtung der Hygieneregelungen aktiv. Die erarbeiteten Inhalte werden dann anschließend in Online-Kursen gemeinsam mit externen Moderatorinnen oder Moderatoren aufgearbeitet.

Erfolgreich getestet wurde dieses Verfahren vom zdi-Netzwerk IST.Bochum in Projektkursen und „Making-AGs“. Hier konnten kleinere und sich dynamisch im Arbeitsprozess entwickelnde Arbeitsgruppen online mit verschiedenen Moderatoren in Kontakt treten und erfolgreich interaktiv zusammenarbeiten. (Kontakt für Interessierte: https://www.ist-bochum.org)

Eine Übersicht über Online-Angebote von zdi gibt es unter:

https://www.zdi-portal.de/digitale-zdi-angebote

ZDI.NRW: Informationen für Lehrkräfte:

https://www.zdi-portal.de/informationen-fuer-lehrerinnen-lehrer