"No Blame Approach"
Ein Interventionsansatz, um Mobbing an der Schule zu stoppen
Mobbing stellt im schulischen Alltag Lehrkräfte, Sozialpädagogen und das System Schule insgesamt vor große Herausforderungen. Mobbingfälle erweisen sich als schwer auflösbar. Oft genug sieht die betroffene Schule zum Schutz des Mobbing-Opfers nur den Schulwechsel als letzten Ausweg.
Der "No Blame Approach" ist eine noch neue, aber zunehmend angewandte Methode, akutem Mobbing zu begegnen. Der Ansatz wurde Mitte der 80er Jahre in England von Barbara Maines und George Robinson entwickelt und später in der Schweiz aufgegriffen und mit viel Erfolg gegen Mobbing angewandt.
Erste Erfahrungen in verschiedenen Schulen zeigen auch in Deutschland ermutigende Ergebnisse. In vielen Fällen konnte Mobbing innerhalb kurzer Zeit gestoppt werden.
Die Wirksamkeit des Ansatzes liegt darin begründet, dass – trotz der schwerwiegenden Problematik – vollständig auf Schuldzuweisungen und Strafen verzichtet wird. Vielmehr werden die am Mobbing beteiligten Schülerinnen und Schüler in einen Gruppenprozess einbezogen, der sie konsequent in die Verantwortung für die Behebung des Problems einbezieht. Sie werden als "Helferexperten" angesprochen und so aktiv in den Lösungsprozess eingebunden.
Seit vielen Jahren wird der "No Blame Approach" in eintägigen Workshops oder Informationsveranstaltungen von fairaend – Praxis für Konfliktberatung, Mediation, Supervision und Weiterbildung, Köln vorgestellt und vermittelt. Die Erfahrungen der letzten zehn Jahre zeigen, dass Mobbing in vielen Fällen nachhaltig gestoppt werden konnte.
Aktuelle Informationen zum "No Blame Approach" gibt es unter no-blame-approach.de. Dort ist u.a. zu lesen, unter welchen Voraussetzungen ein Workshop an Schulen veranstaltet werden kann.
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