Ministerin Gebauer: Für Toleranz und gegen Diskriminierung – das Engagement der Schulen wirkt über den Schulhof hinaus
1.000 Schulen in Nordrhein-Westfalen Teil des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
Das Ministerium für Schule und Bildung teilt mit:
Die Gemeinschaftsgrundschule Thune in Paderborn wird heute (15. Juni 2021) als 1.000. Schule in Nordrhein-Westfalen Teil des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer gratuliert und würdigt das Engagement der teilnehmenden Schulen: „Schulen sind Orte des Lernens und der Begegnung. Wie in unserem gesellschaftlichen Zusammenleben ist auch an unseren Schulen kein Platz für Diskriminierung. Schulen des Netzwerks ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘ setzen sich aktiv für Toleranz, Respekt und Gleichberechtigung ein und stärken damit die Basis, auf der unsere Demokratie gebaut ist. Dieses Engagement hat eine Signalwirkung, die über die Grenzen des Schulhofes hinaus auf uns alle einwirkt. Ich gratuliere dem Netzwerk herzlich zur 1.000. Schule in Nordrhein-Westfalen und den Courage-Schulen zu ihrem Einsatz und ihrer vorbildlichen Haltung!“
Das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist mit bundesweit 3.500 Schulen eines der größten deutschen Schulnetzwerke. Die teilnehmenden Schulen engagieren sich freiwillig in regelmäßigen Aktionen und Projekten gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus. Um diese Arbeit in Nordrhein-Westfalen fortzusetzen und weiter zu vertiefen, hat die Landesregierung beschlossen, das Programm „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ weiterhin zu unterstützen. Dafür wurde mit den Kooperationspartnern vom DGB-Bildungswerk NRW und der GEW NRW eine neue Kooperationsvereinbarung bis Dezember 2025 unterzeichnet.
Mit der neuen Kooperationsvereinbarung unterstützt die Landesregierung die wichtige Arbeit des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und baut sowohl die finanziellen als auch die personellen Ressourcen weiter aus. Getragen wird das Projekt von dem Engagement der beteiligten Courage-Schulen, gemeinsam mit den Kooperationspartnern schafft das Schulministerium die Rahmenbedingungen.
Anja Weber, Vorsitzende DGB Bildungswerks NRW und DGB NRW: „Der allgegenwärtige Rassismus und aufkommende Verschwörungstheorien zeigen uns, wie wichtig eine umfassende politische Bildung an Schulen ist. Schüler*innen müssen gegen alle Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit und für Courage gestärkt werden. Unsere Demokratie lebt vom Mitmachen, von Solidarität und Menschlichkeit. Im Netzwerk ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘ engagieren sich Schüler*innen mit ihren Lehrkräften und Schulsozialarbeitenden gegen Diskriminierung und Rassismus vor Ort. Das DGB-Bildungswerk NRW übernimmt mit seinen Fortbildungsangeboten für pädagogisch Tätige im Bereich der Menschenrechtsbildung und Demokratieerziehung und die DGB-Jugend NRW mit der Courage-Trainer*innen-Ausbildung für Schüler*innen Mitverantwortung für politische Bildung. Die Fortsetzung der bewährten Kooperation mit der Landeskoordination Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, mit dem Schulministerium, der GEW NRW und dem DGB-Bildungswerk NRW ist ein wichtiges Signal für die Demokratie in Nordrhein-Westfalen."
Ayla Celik, stellvertretende Vorsitzende der GEW NRW: „Herzlichen Glückwunsch dem Netzwerk und den teilnehmenden Schulen. Gerne sind wir seit Jahren Kooperationspartner für ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘. Die Verlängerung der Kooperationsvereinbarung ist in Zeiten von zunehmendem Rechtspopulismus, in denen menschenverachtende Äußerungen Konjunktur zu haben scheinen, ein wichtiges Signal. So werden Schulen, die hin- und nicht wegschauen, weiterhin gut unterstützt.“
Die neue Kooperationsvereinbarung tritt am 1. August dieses Jahres in Kraft. Das Schulministerium stellt ab 2021 jährlich 45.000 Euro (bislang: 30.000 Euro) für Sachmittel, u.a. für Info-Flyer und Plakate, bereit. Außerdem finanziert das Schulministerium künftig insgesamt vier Lehrerstellen (bislang: 2,5 Lehrerstellen) zur Landeskoordination des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Das DGB-Bildungswerk NRW bildet die Lehrkräfte der beteiligten Schulen insbesondere zur Prävention von Rassismus und Diskriminierung fort. In jedem Schulhalbjahr werden Fortbildungen zu Themen der Demokratiebildung, zur Stärkung der Zivilcourage, zur Prävention und Intervention menschenfeindlicher Haltungen sowie zu rassismuskritischen Fragestellungen angeboten. Die GEW NRW wird darüber hinaus eine jährliche Fachtagung zu einer rassismuskritischen, demokratiebildenden oder interkulturellen Thematik anbieten.
Ziel der vertieften Zusammenarbeit ist, die beteiligten Schulen in ihrem Engagement gegen Diskriminierung und Rassismus noch enger zu begleiten und zu beraten. Außerdem sollen die Zusammenarbeit der Schulen untereinander sowie mit außerschulischen Partnern gefördert und weitere Schulen in das Netzwerk aufgenommen werden.
Mehr Informationen zum Netzwerk finden Sie hier: https://www.schule-ohne-rassismus.org/
Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon 0211 5867-40.
Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Schule und Bildung, Telefon 0211 5867-3505.
Dieser Pressetext ist auch verfügbar unter www.land.nrw
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