Ministerin Gebauer: Licht und Schatten bei der Digitalisierung an Schulen in Nordrhein-Westfalen
Schule digital - Der Länderindikator 2017
Zur Studie „Schule digital“ der Deutschen Telekom Stiftung erklärt Schulministerin Yvonne Gebauer: „Die Ergebnisse für Nordrhein-Westfalen zeigen Licht und Schatten. Neben erfreulichen Resultaten gibt es Bereiche, in denen wir noch besser werden müssen und wollen.“ Untersucht wurden die IT-Ausstattung an Schulen, die Nutzung digitaler Medien im Unterricht, die den Schülerinnen und Schülern vermittelten Fähigkeiten sowie die Kompetenzen der Lehrkräfte in diesem Bereich.
„Vor allem bei der digitalen Infrastruktur und Ausstattung der Schulen besteht noch Handlungsbedarf. Das Land wird die Kommunen bei dieser wichtigen Aufgabe auch weiterhin unterstützen, damit an allen Schulen in Nordrhein-Westfalen zeitgemäß unterrichtet werden kann“, so Ministerin Gebauer. Das Land stellt den Kommunen in den kommenden fünf Jahren mit der Schulpauschale, mit dem Kommunalinvestitionsfördergesetz des Bundes und dem Landesprogramm wie „Gute Schule 2020“ mehr als sechs Milliarden Euro zur Verfügung, unter anderem für Investitionen in die digitale Infrastruktur und Ausstattung der Schulen. Ministerin Gebauer: „Jetzt geht es darum, dass das bereitgestellte Geld auch abgerufen und eingesetzt wird. Bis 2021 wollen wir in Kooperation mit den Kommunen erreichen, dass alle Schulen an ein leistungsfähiges Breitband (Gigabitnetz) angeschlossen sind. Um beim Lernen im digitalen Wandel und bei der digitalen Infrastruktur der Schulen im nächsten Jahr einen großen Schritt voran zu kommen, habe ich für 2018 bereits vereinbart, in Kooperation mit den Regierungspräsidenten und Regierungspräsidentinnen und den kommunalen Schulträgern fünf Regionalkonferenzen durchzuführen.“
Ministerin Gebauer: „Auch beim Bund werde ich nicht locker lassen! Die digitale Bildung gelingt nur als staatlichkommunale Gemeinschaftsaktion! Der Digitalpakt Schule Deutschland muss kommen! Die fünf Milliarden Euro von Frau Bundesministerin Wanka werden dringend gebraucht!“
Um angehende Lehrkräfte noch besser auf das Lehren in der digitalen Welt vorzubereiten, wird außerdem die Digitalisierung an den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung verstärkt. Hierfür werden mit dem Haushalt 2018 über zwei Millionen Euro zusätzlich aufgewendet. Ministerin Gebauer sagte: „Der Einsatz digitaler Medien ist ein Beitrag zu modernem Unterricht und erfordert dafür pädagogische Konzepte. Mich freut daher besonders, dass unsere Lehrkräfte auf diesem Feld so gut abgeschnitten haben.“
Laut Studie schätzen Lehrkräfte in Nordrhein-Westfalen ihre Kompetenzen in diesem Bereich hoch ein und gehören damit im Bundesvergleich zur Spitzengruppe. Unterstützt werden die Lehrkräfte von rund 150 Medienberaterinnen und Medienberatern. Mit dem Fortbildungsprogramm „Lernmittel- und Medienberatung“ vermitteln sie den Lehrkräften, wie digitale Medien in den Fächern und fächerübergreifend im Unterricht eingesetzt werden können und wie sie auf Grundlage des Medienkompetenzrahmens NRW ein schulisches Medienkonzept erstellen. Mit einem solchen Medienkonzept sollen alle Schulen in Nordrhein-Westfalen bis 2021 verbindlich sicherstellen, dass die Überlegungen zur Beschaffung von Technik und digitaler Infrastruktur pädagogischen Zielen folgen. Der Medienkompetenzrahmen NRW ist kürzlich weiterentwickelt worden und enthält nun auch Grundlagen des Programmierens und Aspekte informatischer Grundbildung.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Schule und Bildung, Telefon 0211 5867-3505.
Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet-Adresse der Landesregierung http://www.land.nrw
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