Ministerin Gebauer und Minister Laumann: „SiA-NRW schafft neue Perspektive für Auszubildende“
NRW-Projekt erhält Zuschlag im Bundeswettbewerb „Zukunft gestalten – Innovationen für eine exzellente berufliche Bildung (InnoVET)
NRW-Projekt erhält Zuschlag im Bundeswettbewerb „Zukunft gestalten – Innovationen für eine exzellente berufliche Bildung (InnoVET)
Das Ministerium für Schule und Bildung und das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales informieren:
Das Projekt „Studienintegrierende Ausbildung in Nordrhein-Westfalen“ (SiA-NRW) hat im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Zukunft gestalten – Innovationen für eine exzellente berufliche Bildung (InnoVET)“den Zuschlag für eine Projektförderung in Höhe von 5,4 Millionen Euro erhalten. SiA-NRW ist ein Konzept der beruflichen Bildung, das die drei Lernorte Betrieb, Berufskolleg und Hochschule und damit berufliche und akademische Bildung eng miteinander verzahnt.
„Dieses innovative Bildungsangebot eröffnet jungen Menschen, die vor der Frage stehen, ob sie eine Ausbildung machen oder studieren möchten, attraktive, neue Perspektiven für ihren Bildungsweg Mit dem Ansatz der systematischen Verzahnung von beruflicher und akademischer Bildung wird der Fokus auf die duale Ausbildung als Herzstück der Fachkräftesicherung gelegt. Gleichzeitig wird die Kooperation der gleichberechtigten Lernorte Betrieb, Berufsschule und Hochschule besonders in den Blick genommen und weiterentwickelt,“, so Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer.
„Das neue Konzept eröffnet studieninteressierten Auszubildenden die Chance, sich zunächst in einer beruflichen Ausbildung mit den dort bestehenden Möglichkeiten vertraut zu machen. Gleichzeitig sammeln sie erste Erfahrungen an einer Hochschule. Es gibt kein ‚Entweder-oder‘. Die Studienintegrierende Ausbildung kann damit ein ganz wichtiger Baustein sein, um die Attraktivität der Dualen Ausbildung noch weiter zu steigern“, ergänzt Arbeits- und Ausbildungsminister Karl-Josef Laumann.
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Thomas Rachel, überreichte den Förderbescheid über 5,4 Millionen Euro an die Verbundpartner und erklärt: „Die Steigerung der Attraktivität und Gleichwertigkeit der beruflichen Bildung ist ein wichtiges Anliegen und Ziel des BMBF-Wettbewerbs. Mit dem Projekt der ‚Studienintegrierenden Ausbildung in NRW‘ wird ein innovativer Ansatz erprobt, der die berufliche Bildung zukunftsfest macht. Hier wird Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung sichtbar gelebt. Es überzeugt zum einen durch eine zeitliche und kluge Verzahnung von Berufsbildung und Hochschule, auch im Lehrplan. Zum anderen wird das Projekt mit seinen sechs geplanten Pilotstandorten einen Breitentransfer ermöglichen“.
Die Auszubildenden durchlaufen in einer Grundstufe von bis zu 18 Monaten wesentliche Teile einer dualen Ausbildung, zusätzlich werden ihnen parallel an einer Hochschule fachbezogene Studieninhalte vermittelt. Die Ausbildungs- und Studieninhalte werden im Lehrplan verzahnt. Durch die enge Abstimmung zwischen Berufskolleg und Hochschule werden Synergien geschaffen. Erst danach entscheiden sie sich, ob sie den Berufsabschluss oder sukzessiv den Berufs- und Studienabschluss erwerben wollen.
SiA-NRW wurde als eines von 17 Projekten ausgewählt. Von 2020 bis 2024 wird das Konzept an sechs Pilotstandorten in Nordrhein-Westfalen zur Umsetzung kommen. Im Ausbildungsjahr 2021/2022 beginnt die Umsetzung zunächst an drei Standorten. Im Ausbildungsjahrgang 2022/2023 werden dann drei weitere Pilotstandorte mit dem innovativen Angebot starten.
Die ersten drei Pilotstandorte mit ihren Kooperationspartnern in NRW sind:
- das Max-Weber-Berufskolleg Düsseldorf mit der FOM Hochschule Düsseldorf im Ausbildungsberuf Kaufleute für Büromanagement,
- das Nell-Breuning-Berufskolleg Frechen mit der Europäischen Fachhochschule Brühl in den Ausbildungsberufen Kaufleute im Groß- und Außenhandel sowie Kaufleute für Büromanagement,
- das Berufskolleg Jülich mit der Fachhochschule und RWTH Aachen in den Ausbildungsberufen Industriemechaniker*in sowie voraussichtlich KFZ-Mechatroniker*in und Tischler*in.
Begleitet werden die Pilotstandorte von drei Verbundpartnern, die auch die Fördermittelempfänger von der Gesamtfördersumme von rund 5.4 Millionen Euro sind: dem Kreis Düren (Begleitung der Hochschulen), der Bezirksregierung Düsseldorf (Begleitung der Berufskollegs) und der Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung (G.I.B., Verbundkoordination und arbeitsmarktpolitische Begleitung). Zudem ist eine wissenschaftliche Begleitung des Projekts vorgesehen. Das Förderprojekt startete am 01.10.2020.
Weitere ausgezeichnete Projekte im Wettbewerb InnoVET aus Nordrhein-Westfalen:
- Bildungsbrücken OWL (Technische Hochschule OWL, Eigenbetrieb Schulen Kreis Lippe, Kreishandwerkerschaft Paderborn, Lippe Bildung eG)
- ProNet Handwerk – Professionalisierung und Vernetzung im Handwerk (Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk e.V. Düsseldorf, Hochschule Ruhr West Mülheim mit weiteren Verbundpartnern aus dem Bundesgebiet)
- UpTrain: Triale Weiterbildung – durchlässig, digital (VDV-Akademie Köln, Rheinbahn Düsseldorf, KVB Köln, Hochschule Bochum, Uni Wuppertal und weitere Verbundpartner aus dem Bundesgebiet)
- Zertifikatsergänzte Exzellenzabschlüsse - Zert-Ex-Abschlüsse (IHK Nordwestfalen, DIHK-Gesellschaft für berufliche Bildung, Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen u.a.)
Für Bürgeranfragen an das Ministerium für Schule und Bildung: Telefon 0211 5867-40
Für Bürgeranfragen an das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales: Telefon 0211 855-5
Für journalistische Nachfragen an das Ministerium für Schule und Bildung: Telefon 0211 5867-3505
Für journalistischen Nachfragen an das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales: Telefon 0211 855-5
Dieser Pressetext ist auch verfügbar unter www.land.nrw
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