Das Ministerium für Schule und Bildung teilt mit:

Der offizielle Startschuss des bereits seit dem 1. März 2020 geförderten Modellprojekts fand aufgrund der Corona-Pandemie heute bei einer Frühstücksausgabe an der Concordiaschule in Oberhausen statt. Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer gab persönlich das Frühstück an 30 Kinder aus, die sich sehr über den Besuch freuten.

Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer: „Wer morgens mit einem Frühstück in der Schule begrüßt wird, kann gestärkt in den Tag starten. Das brotZeit-Projekt trägt damit nicht nur zur Chancengerechtigkeit, sondern auch zur Ernährungsbildung bei. Ich danke den Seniorinnen und Senioren, die das Frühstück zubereiten und sich damit in besonderer Weise und generationenübergreifend vor Ort für das leibliche Wohl der Kinder einsetzen.“ Uschi Glas, Aufsichtsratsvorsitzende und Gründerin von brotZeit, sagt: „Ich bin der Landesregierung Nordrhein-Westfalen zutiefst dankbar dafür, dass sie mein Herzensprojekt in Nordrhein-Westfalen fördern“.

Studien belegen, dass jedes fünfte Kind in Deutschland hungrig zur Schule kommt. Dies gilt besonders für Kinder aus schwierigen sozioökonomischen Verhältnissen. Dagegen engagiert sich der Verein brotZeit, der 2009 von der Schauspielerin Uschi Glas gegründet wurde. Er organisiert ein kostenloses Frühstück vor Unterrichtsbeginn, damit die Kinder gut versorgt in den Schulalltag starten können. Ein Frühstück fördert nachweislich die Motivation und das Lernvermögen der Kinder und wirkt sich positiv auf das Sozialverhalten und damit das Miteinander in der Schule aus.

Die Landesregierung führt das Modellvorhaben an ausgewählten Grundschulen des Ruhrgebietes durch. Alle Kinder, die sich in dem Frühstücksraum der Schule vor dem Unterricht einfinden, werden mit einem kostenlosen Frühstück versorgt und dabei von ehrenamtlich tätigen Seniorinnen und Senioren betreut. Seit 2013 ist der Verein in Nordrhein-Westfalen engagiert und versorgt mittlerweile Kinder an Schulen in Duisburg, Oberhausen, Mülheim, Recklinghausen, Herten, Gelsenkirchen, Essen und Bochum. Derzeit wird an 47 Schulen für täglich 2040 Kinder von 224 Frühstückshelferinnen Frühstückshelfern ein stärkendes Frühstück vorbereitet. Die ehrenamtlich tätigen Betreuungskräfte helfen den Kindern, sich ausgewogen zu versorgen. Sie sorgen für eine entspannte und ruhige Atmosphäre und achten darauf, dass während des Frühstücks deutsch gesprochen wird. Dabei nehmen sie sich Zeit für Gespräche mit den Kindern. Das Projekt ist damit ein Beitrag zur Integration in Nordrhein-Westfalen. Ein großes Lebensmittelunternehmen spendet die für ein ausgewogenes Frühstück benötigten Lebensmittel für das brotZeit-Projekt in Nordrhein-Westfalen wie in ganz Deutschland.

Seit 2009 gibt es den Verein brotZeit, der deutschlandweit an mittlerweile 283 Schulen Frühstück an mehr als 12.000 bedürftige Kinder an Grund- und Förderschulen ausgibt. Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es in den drei brotZeit-Förderregionen insgesamt 47 teilnehmende Schulen. Bis 2023 sollen 53 weitere Schulen dazukommen. Momentan werden jeden Schultag 2.040 Kinder mit einem ausgewogenen Frühstück versorgt, nach dem Ausbau der Förderregionen in Nordrhein-Westfalen werden sogar 4.300 Schülerinnen und Schüler jeden Morgen satt werden.

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