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Ruhr-Konferenz: Auf dem Weg zur Metropolregion der Zukunft

Chancenregion Ruhr: In fünf Handlungsfeldern Mobilität, Wirtschaft und Arbeit, Vielfalt und Zusammenhalt, Energie und Umwelt, Bildung und Forschung werden die Projekte der Ruhr-Konferenz seit Beginn des Jahres 2020 umgesetzt. Die Projekte des Schulministeriums finden sich im Handlungsfeld "Beste Bildung - exzellente Forschung".

Logo mit dem Schriftzug "Ruhr-Konferent. Menschen machen Metropole."
© Ruhr-Konferenz

Das Ruhrgebiet ist als Metropolregion in Deutschland einzigartig. Im Vergleich mit einzelnen Städten ist das Revier vor allem in den Bereichen Bevölkerungszahlen und Vielfalt der Menschen, Wirtschaftsleistung, Anzahl der Studierenden sowie Bildungs- und Kulturangebot unübertroffen und macht die Anziehungskraft der Region aus.

Neben den Herausforderungen für den Bildungsbereich im Ruhrgebiet wie zum Beispiel der hohe Bedarf an Lehrkräften und die Verknüpfung von Herkunft, Wohnort und Bildungserfolg, birgt der Abschied von der Steinkohle und der damit einhergehende Strukturwandel auch die Chance eines Anfangs und einer Neuorientierung. Denn für die zukünftige Entwicklung der Region zählt eine vielfältige, innovative und aktive Bildungslandschaft zu den wichtigsten Faktoren für eine weitere erfolgreiche Entwicklung des Ruhrgebiets als Motor für Wohlstand und Innovation.

Das große Potenzial der Region können die 53 Städte und Gemeinden im Ruhrgebiet dann verwirklichen, wenn sie und ihre Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Kulturinstitutionen, Stiftungen, Verbände, Vereine und Bürgerinnen und Bürger gemeinsam agieren. Um diese Entwicklung voranzutreiben, hat die Landesregierung am 31. August 2018 auf Zeche Zollverein die Ruhr-Konferenz gestartet. Sie ist als dauerhafte Ideenschmiede und Prozess in drei Phasen (Zuhören, Entscheiden, Handeln) angelegt und setzt auf Engagement und Teilhabe. Des Weiteren bilden drei Säulen die Ruhr-Konferenz: Ressortprojekte, Partnerprojekte und Landesprogramme mit besonderem Nutzen für das Ruhrgebiet.

Das Ministerium für Schule und Bildung ist mit acht Projekten im Handlungsfeld "Beste Bildung - exzellente Forschung" beteiligt:

Die drei Phasen der Ruhr-Konferenz

Alle Ministerien bauten nach dem Start der Ruhr-Konferenz zusammen mit Partnern aus der Region insgesamt 20 Themenforen zu allen Politik- und Lebensbereichen auf. Das Ministerium für Schule und Bildung beteiligte sich mit zwei Themenforen an dem Prozess: "Unterricht sichern – Lehrerversorgung stärken (Themenforum 9)" und "Beste Bildungschancen unabhängig von Ort und Herkunft – Talentschulen als Modelle für individuelle Förderung (Themenforum 10)".

Die von den Themenforen vorgelegten Projektvorschläge und die daraus entwickelten Handlungsfelder wurden im September und Oktober 2019 intensiv bei zwei Konferenzen mit den Kommunen, in einer Online-Anhörung mit den Verbänden und in zwei Townhall-Veranstaltungen mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert. Auf Grundlage der Rückmeldungen wurden die Vorschläge angepasst und der Landesregierung zur Entscheidung vorgelegt. 

Am 5. November 2019 beschloss das Kabinett die Umsetzung von 73 Projekten in fünf Handlungsfeldern.

Die Landesregierung hat fünf Handlungsfelder entwickelt, in denen die Projekte in den nächsten Jahren wirken sollen: „Vernetzte Mobilität – kurze Wege“, „Erfolgreiche Wirtschaft – gute Arbeit“, „Gelebte Vielfalt – starker Zusammenhalt“, „Sichere Energie – gesunde Umwelt“. Der Erfolg einer Metropolregion hängt wesentlich davon ab, dass sie Bildungsgerechtigkeit und Spitzenleistungen in der Wissenschaft sicherstellt. Alles, was dazu beiträgt, gehört zum fünften Handlungsfeld, „Beste Bildung – exzellente Forschung“. In diesem Handlungsfeld finden sich die acht Projekte des Ministeriums für Schule und Bildung.

Die drei Säulen der Ruhr-Konferenz

Die Ruhr-Konferenz hat drei Säulen:

1) Ressortprojekte: Die von den Themenforen erarbeiteten und von der Landesregierung im November 2019 beschlossenen Projekte werden von den jeweils federführend zuständigen Ressorts verantwortet. Sie bilden die erste Säule der Ruhr-Konferenz.

2) Partnerprojekte: Als zweite Säule kommen Partnerprojekte hinzu. Kommunen, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Unternehmen, Stiftungen und andere Institutionen können als Partner Projekte vorschlagen.

3) Landesprogramme mit besonderem Nutzen für das Ruhrgebiet: Außer den Ressortprojekten und den Partnerprojekten, die im Rahmen der Ruhr-Konferenz und mit Blick auf die fünf Handlungsfelder entwickelt und umgesetzt werden, gibt es weitere Programme und Projekte, die aufgrund der gegebenen Ausgangslage insbesondere der Region zugutekommen.