Statement von Ministerin Yvonne Gebauer zur OGS
Die OGS kann man guten Gewissens als ein Erfolgsmodell bezeichnen. Damit sie das auch bleibt, müssen wir sie an aktuelle Herausforderungen anpassen. Deshalb setzt die Landesregierung auf einen Dreiklang: Wir werden die OGS flexibilisieren, ausbauen und die Qualität stärken.
Die NRW-Koalition wird die OGS in enger Abstimmung mit den Trägern besser auf die Bedürfnisse der Eltern und Kinder ausrichten. Eltern haben Ansprüche, die Träger ebenso, daher bedarf es einer wohldurchdachten Austarierung der berechtigten Ansprüche.
In einem ersten Schritt sorgen wir für Klarstellungen bei den Ausnahmen von der Teilnahme an den Angeboten der OGS. Ab dem 1. Februar 2018 können Schülerinnen und Schüler während der OGS-Zeiten am Nachmittag auch an regelmäßig stattfindenden außerschulischen Bildungsangeboten teilnehmen. Das gilt zum Beispiel für den Sportverein oder die Musikschule. Auch für ehrenamtliche Tätigkeiten, medizinische Therapien oder gelegentliche Familienfeiern können Schülerinnen und Schüler freigestellt werden.
In den nächsten Monaten arbeiten wir in einem Dialogprozess eine zweite Stufe für mehr Flexibilität aus. In dieser zweiten Stufe soll eine umfassende Neuregelung erfolgen, die gemeinsam mit den Trägern der OGS-Angebote und den Kommunalen Spitzenverbänden ausgestaltet werden soll. Dabei wird es auch darum gehen, die richtige Balance zu finden zwischen Tagen, an denen die Schülerinnen und Schüler verbindlich an den Angeboten der Offenen Ganztagsschule teilnehmen und solchen Tagen, an denen sie andere Bildungsangebote wahrnehmen.
Darüber hinaus wird sich die Landesregierung intensiv mit dem Thema Qualität befassen. An dieser Stelle geht es um die Frage nach verlässlichen Standards. Die Angebote der OGS sind vielfältig, hängen aber vielfach vom Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Hier geht es darum, die Ansprüche der OGS als zusätzliches Bildungsangebot zu sichern. Daher wird das Land auch die Fördersätze für die OGS zum 1. August 2018 um zusätzlich drei Prozent, als insgesamt um sechs Prozent erhöhen. Im Haushalt 2018 stehen damit mehr als 480 Millionen Euro für die OGS bereit. Darüberhinausgehende Qualitätsfragen werden wir im kommenden Jahr gemeinsam mit den Trägern im Dialogprozess erarbeiten.
Auch gilt es, den Ausbau der OGS weiter voranzubringen. 93 Prozent der Grundschulen in NRW arbeiten im Ganztag, 44 Prozent der Schülerinnen und Schüler an Grundschulen nehmen die OGS in Anspruch. Mit dem Haushalt 2018 erhöhen wir die Zahl der Ganztagsplätze um 8.000 auf insgesamt 315.600.“
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