Um die ökonomische Bildung als Teil der Allgemeinbildung zu stärken, hat die NRW Landesregierung beschlossen, das Schulfach Wirtschaft Politik einzuführen beziehungsweise dessen Stellung im Fächerkanon zu stärken.

Worum gehts? Das Schulfach Wirtschaft Politik soll wirtschaftliche Grundkenntnisse vermitteln, denn die brauchen junge Menschen, um noch besser auf eine selbstbestimmte Lebensgestaltung vorbereitet zu sein.

Es geht also z.B. um das Wissen über unsere Wirtschaftsordnung, Existenzgründungen oder das Verhalten als Verbraucherin oder Verbraucher. Geht die Neuerung zu Lasten soziologischer und politischer Bildung? Nein.

Die Stärkung der Wirtschaft wird nicht auf Kosten der sozialwissenschaftlichen Teildisziplinen erreicht, sondern durch zusätzliche Stunden.

Insgesamt erfährt die Gesellschaftslehre dadurch sogar eine Stärkung.

Welche Folgen hat die Einführung des Schulfachs für Lehrkräfte?

Keine bereits ausgebildete Lehrkräfte, die das Lehramtsfach Sozialwissenschaften studiert haben, erfüllen alle nötigen fachlichen Voraussetzungen, um das Schulfach Wirtschaft Politik zu unterrichten.

Auch wird sich für diejenigen, die gerade Sozialwissenschaften studieren oder im Vorbereitungsdienst sind, nichts ändern.

Schließen sie das Referendariat erfolgreich ab, erhalten sie eine Lehrbefähigung für Sozialwissenschaften, mit der sie die nötigen fachlichen Voraussetzungen auch für einen Einsatz im Schulfach Wirtschaft Politik erfüllen.

Nur zukünftige Studienanfänger werden ihr Studium mit einer Lehramtsbefähigung für das Lehramtsfach Wirtschaft-Politik abschließen. Solche Anpassungen bei der Lehrerausbildung sind notwendig, damit künftige Lehrkräfte entsprechend den schulischen Anforderungen ausgebildet werden.

Alles klar soweit?