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Angriff auf Israel – Unterstützung für Schulen

Der Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel und seine Bevölkerung hat weltweit große Bestürzung und Besorgnis hervorgerufen. Um die Schulen und Lehrkräfte bei der Auseinandersetzung mit den Ereignissen zu unterstützen, stellt das Schulministerium Informationen und Unterrichtsmaterial zum Nahostkonflikt sowie Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Antisemitismus zur Verfügung.

[Schule NRW 10-23]

Der Angriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf den Staat Israel und seine Bevölkerung hat weltweit große Bestürzung und Besorgnis hervorgerufen. Auch bei Schülerinnen und Schülern werden die furchtbaren Bilder und Ereignisse Spuren hinterlassen haben. Die Geschehnisse können innerhalb der Schülerschaft zu unterschiedlichen Reaktionen führen. Um ihre Ängste und Sorgen artikulieren und Sicherheit wiedergewinnen zu können, benötigen Kinder und Jugendliche gerade in diesen Tagen eine offene Gesprächskultur sowie vertraute Strukturen des Alltags mit bekannten Abläufen und vertrauten Gesichtern. Auch in den nächsten Wochen kann es innerhalb der Schulgemeinden zu intensiven Gesprächen zu den Ereignissen im Nahen Osten kommen; insofern sind vertrauensvolle Gesprächsangebote und Respekt und Toleranz auf allen Seiten umso wichtiger.

Einerseits in ihrer Rolle als Wissensvermittelnde, andererseits auch als Vertrauenspersonen für Schülerinnen und Schüler stehen Lehrkräfte und Schulleitungen vor der herausfordernden Aufgabe, den Angriff der Hamas auf Israel zu thematisieren. Neben einer fachlichen Einordnung ist die Vermittlung von Werten wie Toleranz, Respekt und Solidarität dabei unverzichtbar – gerade dann, wenn es eventuell zu unterschiedlichen Bewertungen und Haltungen der aktuellen politischen Lage gegenüber kommt.

Zur Unterstützung in der aktuellen Situation finden Sie im Bildungsportal umfangreiche Informationen, Unterrichtsmaterialien und Handlungsempfehlungen: https://www.schulministerium.nrw/antisemitismus.

Die dort eingestellten Informationen werden regelmäßig aktualisiert. Zur Auseinandersetzung mit dem Nahostkonflikt finden Sie gute Angebote in der Bildungsmediathek NRW, bei Planet Schule und bei der Bundeszentrale für politische Bildung:

Einen Überblick über die Historie und aktuellen Formen von Antisemitismus gibt eine Broschüre der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf e.V.: https://www.politische-bildung.nrw.de/fileadmin/imperia/md/content/e-books/Vorurteile-abbauen_Mauern-niederreissen_de.pdf.

Sollten Sie überdies konkrete Unterstützung im Umgang mit antisemitischen Äußerungen an Ihrer Schule benötigen, können Sie sich zudem an die Fachkräfte der Systemischen Extremismusberatung (SystEx) in den schulpsychologischen Beratungsstellen vor Ort wenden, die in allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten vorhanden sind. Die Fachkräfte können im Rahmen der Extremismusberatung jederzeit von Schulen auch zum richtigen Umgang mit Antisemitismus angefragt werden.

Darüber hinaus können sich Schulen auch an die "Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit – Beratung bei Rassismus und Antisemitismus" (SABRA) wenden.

Die momentane Situation erfordert in diesen Tagen Ihre besondere emotionale Unterstützung durch Empathie und Zuhören. Dabei müssen die Gespräche und Diskussionen am Lern- und Lebensort Schule auch in sensiblen Situationen von Offenheit, Respekt und Toleranz für verschiedene Ansichten geprägt sein – auch auf den Schulhöfen.

Die nordrhein-westfälischen Schulen stehen durch ihr Handeln für demokratische Werte ein. Daher muss auch in diesen schwierigen Zeiten die offene Kommunikation ihre Grenzen dort finden, wo Menschen beleidigt, erniedrigt, angegriffen und in ihrer Menschenwürde verletzt werden. Antisemitischen oder israeldämonisierenden Äußerungen ist entschieden entgegen zu treten.

Bei dieser Gratwanderung begleiten das nordrhein-westfälische Ministerium für Schule und Bildung sowie die Schulaufsichten die Lehrerinnen und Lehrer eng.