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LeOn macht Spaß und findet Anerkennung

Der Leseraum Online, ein Angebot des nordrhein-westfälischen Schulministeriums und der Technischen Universität Chemnitz, gewinnt in Berlin den Deutschen Lesepreis 2025 in der Kategorie „Herausragende Leseförderung mit digitalen Medien“ / Ministerin Feller: „Toller Erfolg für modernes Bildungsangebot.“ 

19.02.2025

Das Ministerium für Schule und Bildung teilt mit: 

Wie viel Freude es macht, mit „LeOn“ (Leseraum Online) das Lesen zu lernen, erleben Tausende von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen jeden Tag. Rund 120.000 Nutzerinnen und Nutzer und mehr als 3.400 Schulen haben die digitale Lern-Lese-Anwendung, die allen allgemeinbildenden Schulen mit Primar- und Sekundarstufe I kostenlos zur Verfügung gestellt wird, bislang für sich entdeckt. Die Schülerinnen und Schüler suchen sich phantasievolle Texte aus der mit 150 Werken bestückten Leselernbibliothek, messen sich vor den Computern bei Leseolympiaden in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, zeichnen ihre gelesenen Texte zur Verbesserung der Leseflüssigkeit und besseren Fehlerkorrektur auf oder sprechen eigene Hörspiele ein. Für seine Vielseitigkeit, seinen Wert für die Bildung und sein Erwecken von Kreativität ist „LeOn“ jetzt mit dem Deutschen Lesepreis 2025 in der Kategorie „Herausragende Leseförderung mit digitalen Medien“ ausgezeichnet worden.

„Das ist ein toller Erfolg und eine Bestätigung dafür, dass es richtig und wichtig ist, mit modernen Bildungsangeboten diese Basiskompetenz zu fördern“, betont Schulministerin Dorothee Feller. „Mit LeOn kann jede Schülerin und jeder Schüler allein oder in der Gruppe mit großem Spaßfaktor lesen lernen oder Fähigkeiten verbessern.“ Das Schulministerium hat „LeOn“ in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Michael Krelle von der Technischen Universität Chemnitz entwickelt. „Der Erfolg von LeOn zeigt, wie fachdidaktisch sinnvolle digitale Werkzeuge das Lernen verbessern können und wie Schulen davon profitieren. Und wir stehen hier erst am Anfang: Zukünftig wollen wir mit LeOn noch weitere Wege aufzeigen, wie leistungsschwächere und sozioökonomisch benachteiligte Schülerinnen und Schüler von dieser digitalen Lern-Lese-Anwendung profitieren können. Wir freuen uns deshalb sehr über die Auszeichnung“, sagt Professor Krelle.

Den Deutschen Lesepreis verleihen jährlich die Stiftung Lesen, die Commerzbank-Stiftung und weitere Partner an Menschen und Organisationen, die sich mit innovativen Methoden dafür einsetzen, eine Kultur des Lesens zu erhalten und zu fördern. In diesem Jahr wurden aus rund 400 Bewerbungen 50 Projekte und Personen in fünf Kategorien nominiert und ausgezeichnet. In der Jury-Beurteilung zu „LeOn“ heißt es: „LeOn fördert nicht nur Lesekompetenz, sondern auch die digitale Transformation im Bildungswesen. Zusammen mit Schulen in Nordrhein-Westfalen und der Softwarefirma Outermedia hat die Professur Fachdidaktik Deutsch am Zentrum für Lehrerbildung der TU Chemnitz eine webbasierte Anwendung für Schülerinnen und Schüler der zweiten bis sechsten Klassen geschaffen. Kostenlos verfügbar, kombiniert LeOn bewährte Verfahren der Leseförderung mit den Möglichkeiten digitaler Medien. Die Plattform bietet differenzierte Lesetexte, Vorlesefunktionen, digitale Lesetagebücher und ein personalisiertes Feedback, das individualisierte Leseförderung je nach spezifischem Bedarf ermöglicht. Die Kinder erleben Lesefreude durch vielfältige Methoden wie Lautleseproben, Hörspielproduktionen oder Tandem-Übungen.“

Weitere Informationen zum Deutschen Lesepreis finden Sie hier. Weitere Informationen und Materialien zu „LeOn“ finden Sie hier.

Weiterer Hintergrund

In den Schulen von Nordrhein-Westfalen werden Basiskompetenzen besonders gefördert. Lesen ist zusammen mit den anderen Basiskompetenzen Schreiben, Rechnen und den emotional-sozialen Kompetenzen eine der wichtigsten Grundlagen für den Bildungs- und Lebensweg der Schülerinnen und Schüler.

Seit dem Schuljahr 2023/24 wird gezielt der Fokus auf die Förderung der Basiskompetenz Lesen gelegt. So wurde eine verbindliche Lesezeit von 3 x 20 Minuten in der Woche eingeführt. Zur Unterstützung bei der konkreten Gestaltung und Umsetzung der Lesezeit wurden vielfältige Hintergrundinformationen und Unterstützungsmaterialien entwickelt, die den Schulen analog und digital bereitstehen.

Dies sind zum Beispiel folgende Angebote

  • Das Online-Portal „Stift NRW“ der Fachoffensive Deutsch bietet wissenschaftliche und fachdidaktische Inhalte für die Praxis sowie Hintergrundinformationen für die Lehrkräfte aktuell zum Thema Lesen und wird sukzessive um die weiteren Bereiche des Deutschunterrichts ausgebaut.
  • Die im Sommer 2023 veröffentlichte Handreichung „Lesekompetenz fördern – Leseschwierigkeiten vermeiden“ steht den Schulen als Onlinebroschüre zur Verfügung und wurde parallel als Druckexemplar an jede Schule versendet. Die hybrid gestaltete Handreichung verknüpft aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zum Erwerb und Aufbau von Lesekompetenz sowie Theorie und Praxis mithilfe von Verlinkungen zum Portal „Stift NRW“ und den dort hinterlegten Materialen für den Unterricht.
  • Das Bund-Länder-Programm „BiSS-Transfer“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Kultusministerkonferenz (KMK). BiSS-Transfer wird in Nordrhein-Westfalen durch die BiSS-Akademie NRW umgesetzt. Ziel ist der wissenschaftsbasierte Transfer von Konzepten zur Sprachbildung, Lese- und Schreibförderung, zum sprachsensiblen Fachunterricht und Deutsch als Zweitsprache als Teil von Schul- und Unterrichtsentwicklung aller Schulformen.
  • Darüber hinaus praktizieren Schulen im Rahmen ihres Schullebens auf ganz unterschiedliche Weise Kooperationen, die der Leseförderung dienen. Dies können Eltern und Großeltern aus der Schulgemeinschaft sein, die als „Leseeltern“ insbesondere in der Schuleingangsphase die Schülerinnen und Schüler beim Lesen unterstützen. Hier finden sich auch Kooperationen mit ortsansässigen Bibliotheken oder Vereinen (wie etwa MENTOR), die ehrenamtlich tätige Personen in die Schulen entsenden.
  • Zum Start des neuen Schuljahres wurden weitere Maßnahmen zur Stärkung der Basiskompetenzen in den Grundschulen und den weiterführenden Schulen vorgestellt. Ein Kernpunkt: Für ein neues digitales Screening zur Erhebung des Sprachstands von Schülerinnen und Schüler läuft aktuell eine Pilotierung. Im nächsten Schritt soll es ein landesweites digitales Screening geben.

Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon 0211 5867 40.

Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Schule und Bildung, Telefon 0211 5867 3505.

Dieser Pressetext ist auch verfügbar unter www.land.nrw

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