Lernort Bauernhof: Ministerinnen Feller und Gorißen tauschen sich mit Landwirtschaftsverband zu Angeboten an Schulen aus
Wo kommen die Möhren und das Schnitzel im Supermarkt her? Wie lässt sich Tierhaltung wirtschaftlich und gleichzeitig tierwohlkonform gestalten? Und wie viel Mais passt eigentlich in ein Silo? Das Land fördert bereits verschiedene Projekte, um jungen Menschen an Schulen landwirtschaftliches Verständnis zu vermitteln. Auch das Thema Nachhaltigkeit, Zusammenhänge der Natur und die Herkunft von Nahrungsmitteln sind hierbei wichtige Bausteine, die Schulen gemeinsam mit der Landwirtschaft erarbeiten können. Dieses Engagement soll jetzt weiterentwickelt und vereinheitlicht werden. Dazu haben sich Schulministerin Dorothee Feller und Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen auf dem Hof Kortenbruck in Bergkamen im Kreis Unna mit dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) ausgetauscht.
Schulministerin Dorothee Feller: „Käse, Milch und Wurst kommen nicht einfach aus dem Kühlschrank. Nirgendwo wird das so deutlich wie auf den unzähligen Bauernhöfen, die Nordrhein-Westfalen landauf und landab prägen. Dass eine regionale Landwirtschaft unverzichtbar ist, hat sich insbesondere während der Corona-Pandemie und nach dem russischen Überfall auf die Ukraine gezeigt, als auch bei uns auf einmal einige Lebensmittel knapp wurden. Umso wichtiger ist, dass die nordrhein-westfälische Landwirtschaft – übrigens auch als Hightech-Arbeitgeber – für unsere Schülerinnen und Schüler über den Unterricht hinaus auch bei Ausflügen im wahrsten Sinne des Wortes greifbar wird.”
„Das Bild, das viele Kinderbücher von Bauernhöfen vermitteln, ist zwar romantisch, aber wenig realistisch“, so Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen. „Uns ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche Einblicke gewinnen, wie es auf einem landwirtschaftlichen Betrieb wirklich läuft, welche Themen die Landwirtinnen und Landwirte bewegen und wie aufwändig es ist, Obst, Gemüse, Eier, Milch oder Fleisch zu erzeugen – ganz gleich, ob die Schülerinnen und Schüler im urbanen oder ländlichen Raum leben. Nur so lernen die jungen Leute zu schätzen, was unsere 33.000 Landwirtinnen und Landwirte in Nordrhein-Westfalen für die Versorgung der Menschen mit frischen und regionalen Lebensmitteln leisten.“
Der Hof Kortenbruck in Bergkamen empfängt regelmäßig Schulklassen für Hoferkundungen mit verschiedenen Lernstationen. Das ist Teil des Projekts „Lernort Bauernhof“. Die Ministerinnen Feller und Gorißen machten sich gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Stufe 11 des Anne-Frank-Gymnasiums in Werne sowie WLV-Präsident Hubertus Beringmeier und WLV-Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas Forstreuter ein Bild davon.
„Die Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein zentrales Thema unserer Zeit“, so WLV-Präsident Hubertus Beringmeier. „Landwirtschaft kennenzulernen, ob im Unterricht oder durch einen Besuch auf dem Hof, kann dabei helfen, dass Schülerinnen und Schüler Kompetenzen erwerben, aktiv und eigenverantwortlich die Zukunft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu gestalten. Der Besuch auf dem Hof und das Erkunden der Zusammenhänge im Stall und auf dem Feld versetzt die Lernenden aller Altersklassen in die Lage, Zusammenhänge zu verstehen und eigenes Handeln stärker zu reflektieren, um es nachhaltiger auszurichten.“
Schon jetzt gibt es viele Ansätze im Land, die Schülerinnen und Schülern die Landwirtschaft näherbringen. Das Landwirtschaftsministerium fördert unter anderem jährlich den Verein „Stadt & Land e. V. NRW“. Der Verein ermöglicht im Rahmen des Projekts „Lernort Bauernhof“ Hofbesichtigungen und stellt dazu passende Unterrichtsmaterialien bereit. Der WLV und der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) sind ebenfalls Partner.
Im gemeinsamen Austausch zwischen Landesregierung und WLV ging es nun um die Frage, wie die schulischen Angebote der Landwirtschaftsverbände die schulische Bildung für nachhaltige Entwicklung ergänzen können – sowohl im Unterricht als auch in der Schulentwicklung. Die Ministerinnen Feller und Gorißen und der WLV haben vereinbart, auf der Grundlage der derzeit schon laufenden Aktivitäten der Landwirtschaft – ob Besuche von Schulklassen auf Höfen, ob Lehrerfortbildungen oder der Besuch von Expertinnen und Experten im Unterricht – gemeinsam weiterzuarbeiten.
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