Ministerin Feller: Wir stärken unsere Schulen weiter beim Kampf gegen Extremismus
Das Land stellt 54 zusätzliche Stellen für die Prävention zur Beratung von Schulen bereit
Das Ministerium für Schule und Bildung teilt mit:
Die Landesregierung will die Schulen in Nordrhein-Westfalen bei der Prävention von Extremismus weiter stärken und ihnen ab Freitag, 1. August 2025, eine zusätzliche spürbare personelle Unterstützung zur Seite stellen. Ministerin für Schule und Bildung Dorothee Feller hat heute im Schulausschuss über die Ergänzungsvorlage zum Haushalt 2025 informiert: 54 weitere Stellen für Fachkräfte für Systemische Extremismusprävention (SystEx) sollen zum kommenden Schuljahr bereitgestellt werden. Damit werden die bisherigen 54 SystEx-Stellen verdoppelt.
Unter Vorbehalt der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers werden dafür rund 1,46 Millionen Euro bereitgestellt. Die weiteren Schritte zur Umsetzung werden nun vorbereitet. Die Maßnahme ist Teil des umfassenden Maßnahmenpakets im Bereich Sicherheit, Migration und Prävention der Landesregierung nach dem Terrorakt von Solingen. Am 23. August 2024 hatte ein islamistischer Attentäter dort auf einem Stadtfest drei Menschen getötet.
Schulministerin Dorothee Feller: „Wir müssen alle noch mehr tun, um unsere Gesellschaft vor Extremisten zu schützen – und dazu gehört auch, dass wir in den Schulen zusätzliche Initiativen zur Prävention starten. Die personelle Verstärkung reiht sich in unsere bestehenden Unterstützungsangebote für die Schulen ein, die neuen Fachkräfte werden eine wichtige zusätzliche Hilfe für unsere Schulen sein.“
Bereits 2019 wurden bei den Schulpsychologischen Beratungsstellen in den Schulamtsbezirken insgesamt 54 Planstellen eingerichtet. Die Fachkräfte für Systemische Extremismusprävention haben die Aufgabe, die Arbeit der Schulpsychologischen Beratungsstellen bei Fragen zur Prävention von Radikalisierung, Extremismus und Gewalt zu unterstützen. Dabei arbeiten sie eng mit den Schulen zusammen und beraten beispielsweise bei Vorfällen mit extremistischem Hintergrund in den Klassen, bieten Onlinefortbildungen etwa zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine an und unterstützen Lehrkräfte und weiteres schulischen Personal, damit sie mit herausfordernden Situationen handlungssicher umgehen können.
Zudem können alle Schulen in Nordrhein-Westfalen mit Blick auf die Antisemitismusprävention auf ein umfangreiches Angebot an Unterrichtsmaterialien zurückgreifen. Maßgeblich für Schulen sind außerdem die jüngst veröffentlichten „Handlungsleitlinien für Schulen zur Stärkung jüdischen Lebens und zur Bekämpfung von Antisemitismus“. Die Leitlinien enthalten unter anderem vertiefende Informationen zu Konzepten zur Antisemitismusprävention, Hinweise für den Schutz von Betroffenen und konkrete Tipps, wie Schulen ein multiprofessionelles Unterstützungsnetzwerk und eine antisemitismuskritische Schulkultur etablieren können. Zudem hatte das Schulministerium den Schulen bereits unmittelbar nach dem Hamas-Angriff im Oktober 2023 Unterstützungsmaterialien zur Verfügung gestellt.
Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon 0211 5867 40.
Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Schule und Bildung, Telefon 0211 5867 3505.
Dieser Pressetext ist auch verfügbar unter www.land.nrw
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