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[Schule NRW 10-19]

Die berufliche Bildung ist ein wichtiger Faktor für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Mit der „Agenda zur Stärkung der Beruflichen Bildung“ fördert die Landesregierung diesen Bildungszweig und macht ihn zukunftsfähig.

Die Landesregierung hat entschieden, der beruflichen Bildung künftig eine größere Bedeutung beizumessen. Die Entwicklung einer „Agenda zur Stärkung der Beruflichen Bildung“ war daher der konsequente Schritt. Sie führt alle wichtigen Partner in einen Dialog und zielt auf die Optimierung bedeutender Felder der beruflichen Bildung.
Zur Agenda gehört auch, dass berufliche und akademische Bildung als gleichwertig angesehen werden.

 

Fünf Handlungsfelder der Agenda

Die Agenda ist im Ministerium für Schule und Bildung und mit dem Arbeitsministerium inhaltlich aufgestellt worden und umfasst fünf Handlungsfelder:

  1. Globalisierungs- und Transformationsprozesse durch Digitalisierung in der beruflichen Bildung umsetzen
  2. Beiträge zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses transparent machen und ausbauen
  3. Optimierung des Übergangs Schule – Beruf
  4. Lehrkräfteaus- und fortbildung für leistungsfähige Berufskollegs
  5. Stärkung der regionalen Verantwortung der Berufskollegs.

 

Synergien bündeln – Entwicklung im Dialog

Bis zum Herbst 2019 wurden die Schulleitungen, Kammerorganisationen, Hochschulen, Lehrerverbände, kommunalen Spitzenverbände, die Arbeitsverwaltung und die Sozialpartner in die Kommunikation und geplanten Änderungen mit eingebunden.

In über 30 Veranstaltungen, Vorträgen und Treffen wurden mehr als 50 Maßnahmen diskutiert und ggf. ergänzt. Bis zum Ende der Legislatur sollen diese Maßnahmen umgesetzt werden, um die berufliche Bildung attraktiv, zeitgemäß, weiterhin durchlässig und zugänglich für alle zu gestalten.

Die überarbeitete Agenda wird nach Kabinettsbeschluss veröffentlicht.

 

Neue Herausforderungen an die berufliche Bildung

Das duale System der Berufsausbildung in Deutschland ist ein international anerkanntes Modell. Es ermöglicht die verlässliche Chance auf Teilhabe in einer sich dynamisch verändernden Arbeitswelt.

Dennoch stellen Digitalisierung, Integration, Inklusion, der allgemeine Trend zur Akademisierung sowie Globalisierung und Internationalisierung heute in Deutschland selbst bedeutende Herausforderungen an die gesamte berufliche Bildung.

Die Themen und Handlungsfelder der Agenda nehmen daher insbesondere folgende Aspekte in den Blick:

Schulen müssen digitaler und internationaler werden

Nicht nur die Sachausstattung der Schulen, auch die Bildungsgänge müssen künftig digitaler werden. So werden Medienkonzepte erstellt, digitale Schlüsselkompetenzen zertifiziert, Praktika im Ausland auch als Teil der Ausbildung bescheinigt und die fremdsprachlichen Kompetenzen gefördert (Handlungsfeld 1).

Ohne gut aus- und fortgebildete Lehrkräfte geht dies nicht: Die Fortbildung in digitaler Bildung und Unterstützung durch Medienkoordinatoren ist angelaufen. Gefördert wird zudem die Ausbildung in Mangelfächern wie etwa im MINT-Bereich (Handlungsfeld 4).

 

Fachkräftesicherung

Zur Gewinnung neuer Fachkräfte müssen Kapazitäten und branchenspezifische Bedarfe vor Ort geprüft, hinterfragt und Angebote optimiert werden. Die berufliche Bildung, die Durchlässigkeit zum Studium durch Erwerb der Fachhochschulreife und des Abiturs müssen bekannter werden und durch neue Strukturen vor Ort gefördert werden (Handlungsfeld 2).

Durch eine gezielte Lehrerwerbungskampagne wird die Attraktivität des Lehrerberufes gerade im vielschichtigen Berufskolleg mit seinen Karrierechancen bekannt gemacht.

 

Regionale Bildungszentren

Berufskollegs-Verbünde sollen Standorte von Beratungs- und Bildungsangeboten für die Region werden (Handlungsfeld 5).

Die Bedeutung der Berufskollegs für die Menschen und das Bildungsangebot in Regionen soll durch die Erprobung von neuen Verbundmodellen gestärkt und transparent gemacht werden (Handlungsfeld 5).

Nach Beendigung des Diskussionsprozesses mit den Akteuren wird zum Jahresende eine überarbeitete Agenda in Umsetzung gelangen. So werden sich sicherlich die Angebote und die Qualität der beruflichen Bildung für die jungen Menschen und die Wirtschaft in NRW deutlich verbessern.

Weitere Informationen unter Agenda zur Stärkung der Beruflichen Bildung finden Sie hier.