Mobbing und Cybermobbing
Mobbing ist ein vielschichtiger, systemischer Prozess, bei dem nicht die einzelnen Straftaten die „Schwere“ eines Mobbingprozesses ausmachen, sondern die zusätzliche, gruppendynamische Komponente.
Mobbing ist ein vielschichtiger, systemischer Prozess, bei dem nicht die einzelnen Straftaten die „Schwere“ eines Mobbingprozesses ausmachen, sondern die zusätzliche, gruppendynamische Komponente. Darunter fallen dann zum Beispiel auch Ausgrenzungsprozesse innerhalb von Klassengemeinschaften beziehungsweise Peergruppen. Diese sozialen und gruppendynamischen Komponenten des Mobbings sind sehr komplex und dynamisch. Daher ist eine pädagogische Einflussnahme auf die Kinder und Jugendlichen notwendig, die an Mobbingprozessen mittelbar und unmittelbar beteiligt sind. Auch um zukünftigen Mobbingprozessen vorzubeugen.
Was tun bei Mobbing und Cybermobbing?
Es ist pädagogisch sinnvoll, dass Mobbing dort öffentlich gemacht wird, wo es auftritt. In der Schule können Klassenlehrkräfte, sonstige Lehrkräfte, die das Vertrauen der entsprechende Schülerinnen und Schüler genießen, Beratungslehrkräfte, Vertrauenslehrkräfte angesprochen und um Hilfe gebeten werden. Darüber hinaus stehen Fachkräfte für Sozialarbeit und die Schulpsychologischen Dienste als Ansprechpartner bereit. Die jeweilige Schulleitung kann ebenfalls einbezogen werden. Über das Schulsystem hinaus können auch die Schulaufsichtsbehörden angesprochen werden.
Außerdem gibt es eine Vielzahl von lokalen und regionalen Angeboten von Mobbing- und Konfliktberatern sowie Initiativen und Aktionsgruppen, die vor allem bei präventiven Projekten in Anspruch genommen werden können.
Mit Mitteln des Kinder- und Jugendförderplans des Landes Nordrhein-Westfalen fördert das Land die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Nordrhein-Westfalen e. V. (AJS). Die AJS möchte Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern, befähigen und schützen. Als Fach- und Servicestelle stellt sie aktuelle Informationen, kompetente Orientierungshilfe, Broschüren bereit und unterstützt bei der Suche nach Referenten*innen zum Thema (Cyber)-Mobbing.
Darüber hinaus führt die AJS regelmäßig Fortbildungen zum „No Blame Approach“ durch. Dieser ist ein wirksames, nichtstrafendes Interventionsverfahren, um die Bearbeitung und Auflösung von Mobbingprozessen in Schulen zu fördern.
Unabhängig von pädagogischer Einwirkung auf Kinder und Jugendliche, sind einzelnen Taten, die zu Mobbingprozessen führen können, größtenteils strafrechtlich relevant. Dazu zählen etwa Beleidigungen, üble Nachrede, Nötigung, Diebstahl, Raub und Erpressung und Körperverletzungsdelikte. Den betroffenen Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften stehen somit neben pädagogischen auch repressive Mittel zur Verfügung, um einzelne Teilbestandteile von Mobbingprozessen den Ermittlungsbehörden mitzuteilen, damit diese entsprechend geahndet werden können.
Zudem haben die Schulen die Möglichkeit, erzieherische Einwirkungen und Ordnungsmaßnahmen (§ 53 SchulG) anzuwenden.
Social Media Einstellungen
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an die nachfolgenden Dienste übertragen und dort gespeichert:
Facebook, X/Twitter, Youtube, Pinterest, Instagram, Flickr, Vimeo
Bitte beachten Sie unsere Informationen und Hinweise zum Datenschutz und zur Netiquette bevor Sie die einzelnen Sozialen Medien aktivieren.
Datenfeeds von sozialen Netzwerken dauerhaft aktivieren und Datenübertragung zustimmen: