Fragen und Antworten zur Sekundarschule
Hier haben wir die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema Sekundarschule für Sie zusammengetragen.
Sie ist eine Schule der Sekundarstufe I, führt zu allen Schulabschlüssen der Sekundarstufe I und ermöglicht durch eine verbindliche Kooperation mit einem Gymnasium, einer Gesamtschule oder einem Berufskolleg den Anschluss an die gymnasiale Oberstufe. Sie umfasst die Jahrgänge 5 bis 10 und ist in der Regel eine Ganztagsschule.
In den Klassen 5 und 6 wird unter besonderer Berücksichtigung der individuellen Förderung gemeinsam gelernt (integriert), danach kann dieses integrierte Konzept über differenzierte Angebote bis zur Klasse 10 fortgeführt werden. Ab Klasse 7 kann der Unterricht aber auch entweder teilintegriert oder in einer kooperativen Organisationsform erteilt werden. In der teilintegrierten Form werden ab Klasse 7 unter Beibehaltung der Klassenverbände in einzelnen Fächern Neigungs- und Leistungsprofile gebildet. In der kooperativen Form werden entweder schulformbezogene Klassen (entsprechend Hauptschule, Realschule und Gymnasium) gebildet oder es werden ab Klasse 7 zwei Bildungsgänge auf unterschiedlichen Anforderungsebenen (Grund- und Erweiterungsebene) eingerichtet. Auch bei der kooperativen Form kann der Unterricht teilweise in gemeinsamen Lerngruppen erteilt werden.
Die Sekundarschule hat zwar keine eigene Oberstufe, geht aber eine oder mehrere verbindliche Kooperationen mit der Oberstufe eines Gymnasiums, einer Gesamtschule oder eines Berufskollegs ein (Kooperationsvereinbarung). In der Regel dauert der Bildungsgang zum Abitur neun Jahre (sechs Jahre an der Sekundarschule, drei Jahre in der Oberstufe der kooperierenden Schule). Die Eltern wissen also schon bei der Anmeldung, an welchen Schulen ihr Kind bei guter Leistungsentwicklung den Weg zum Abitur fortsetzen kann. Eine individuelle Schulzeitverkürzung ist bei Vorliegen der entsprechenden Qualifikation möglich.
Die Sekundarschule nimmt als öffentliche allgemeinbildende Schule ab der Jahrgangsstufe 8 an der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule Beruf NRW (KAoA)“ teil. In Verbindung mit Unterricht umfasst der Prozess der Beruflichen Orientierung u.a. die Potenzialanalyse, Praxisphasen wie z.B. Berufsfelderkundungen und Betriebspraktika, den Berufswahlpass NRW. Darüber hinaus werden unterschiedliche Maßnahmen und Projekte wie z.B. Schülerfirmen, Lernwerkstätten, Kooperationen mit Betrieben usw. angeboten.
Auf diese Weise wird ein leichter, durch individuelle Beratung begleiteter Übergang in eine Ausbildung oder in andere Bildungsgänge des Berufskollegs mit seinen vielfältigen Möglichkeiten der beruflichen Qualifikationen in den Fachbereichen Agrarwirtschaft und Ernährung / Versorgung, Bau- und Holztechnik, Gestaltung, Gesundheit / Erziehung und Soziales, Informatik, Metall- und Elektrotechnik, Naturwissenschaften und Labor- und Verfahrenstechnik, Umwelttechnik, Textiltechnik und Bekleidung oder Wirtschaft und Verwaltung sichergestellt. Vor Ort können Kooperationen mit einem oder mehreren Berufskollegs den gezielten Übergang vorbereiten.
Die Grundsatzentscheidung über die Organisationsform trifft der Schulträger. Er kann die Organisationsform z.B. auf Vorschlag der Schulkonferenz zu einem späteren Zeitpunkt auch neu bestimmen.
Das hängt von ihrem Leistungspotenzial ab. Alle Kinder werden nach ihren Talenten und Begabungen individuell gefördert. Niemand wird überfordert, aber auch nicht unterfordert. Die Sekundarschule gewährleistet in allen Organisationsformen auch gymnasiale Standards. Für Schülerinnen und Schüler, die ab dem Schuljahr 2019/2020 in der 5. Klasse in eine Sekundarschule eingetreten sind, gilt: Die zweite Fremdsprache kann ab Klasse 7 gewählt werden. Wie im Gymnasium und in der Gesamtschule gibt es ab Klasse 9 ein weiteres Fremdsprachenangebot. In der integrierten und teilintegrierten Form werden die gymnasialen Standards durch unterschiedliche Anforderungen gesichert. In der kooperativen Form mit schulformbezogenen Bildungsgängen geschieht dies, indem die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 unter Fortführung der zweiten Fremdsprache einen gymnasialen Bildungsgang besuchen können. In der kooperativen Form mit zwei Anforderungsebenen werden gymnasiale Standards in der Erweiterungsebene berücksichtigt.
In der Regel ist eine Sekundarschule mindestens dreizügig.
Eine Gegenüberstellung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Sekundar- und Gesamtschulen finden Sie hier.
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