Landesregierung stärkt Deutsch und Mathematik an Grundschulen
Ministerin Feller: Wir haben einen glasklaren Handlungsauftrag, die Basiskompetenzen zu fördern
Das Ministerium für Schule und Bildung teilt mit:
Alle Grundschulen in Nordrhein-Westfalen nutzen künftig je eine Stunde mehr pro Woche für Unterricht und Förderung in Deutsch und Mathematik. Der Schulausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags hat dem Vorschlag der Landesregierung zugestimmt, diesen beiden Fächern in der Stundentafel dauerhaft zwei bislang flexibel einzusetzende Förderstunden zuzuweisen. Spätestens ab dem kommenden Schuljahr 2025/26 werden damit in den Klassen 1 bis 4 durchgehend fünf bis sechs Stunden Deutsch- und Mathematikunterricht pro Woche erteilt.
Schulministerin Dorothee Feller: „Leistungsstudien wie PISA und IQB sind für Nordrhein-Westfalen ein glasklarer Handlungsauftrag. Viel zu viele Kinder und Jugendliche können nicht gut lesen, schreiben und rechnen. Das müssen, wollen und werden wir ändern! Daher weiten wir den Unterricht in den Kernfächern Deutsch und Mathematik aus, wie es auch die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz empfohlen hat und dem andere Länder bereits folgen“
Mit dem erhöhten Stundenkontingent für Deutsch und Mathematik an Grundschulen setzt Nordrhein-Westfalen im Interesse der Schülerinnen und Schüler eine Vereinbarung der Kultusministerkonferenz zur Arbeit in der Grundschule um. Möglich wird der Fokus auf Deutsch und Mathematik durch eine Änderung in der Ausbildungsordnung für die Grundschulen, die zum kommenden Schuljahr in Kraft tritt: In der Stundentafel der Grundschulen werden die Förderstunden jetzt für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich den Fächern Deutsch und Mathematik zugewiesen.
Künftig werden also alle Schülerinnen und Schüler verstärkt in den so wichtigen Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen gefördert. Gleichzeitig bleibt die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler explizit in der Ausbildungsordnung für die Grundschulen festgeschrieben: „Alle Schülerinnen und Schüler werden durch die Grundschule individuell gefördert. Dies gilt vor allem für Kinder, die besonderer Unterstützung bedürfen, um erfolgreich im Unterricht mitarbeiten zu können.“ Ministerin Feller: „Um erfolgreich im Unterricht mitarbeiten zu können, müssen unsere Schülerinnen und Schüler von Beginn an lernen, gut zu lesen, zu schreiben und zu rechnen. Dafür geben wir ihnen nun mehr Zeit zum Üben, Wiederholen und Vertiefen.“
Zugleich, so erklärt die Ministerin, werden in Nordrhein-Westfalen weiterhin alle Kinder und Jugendlichen an allen Schulen individuell gefördert: „Nicht umsonst beginnt unser Schulgesetz mit dem Recht auf individuelle Förderung. Damit die fokussierte Förderung in Deutsch und Mathematik leistungsschwächeren und leistungsstärkeren Schülerinnen und Schülern gleichermaßen zuteilwird, können die Schulen ihre Lerngruppen weiterhin jederzeit teilen und zeitweise in Kleingruppen unterrichten. Mit dem Fokus auf Deutsch und Mathematik an unseren Grundschulen gehen wir den nächsten wichtigen Schritt auf dem Weg zu besseren Leistungen im Lesen, Schreiben und Rechnen.“
Im vergangenen Herbst hat das Schulministerium an über 100 Grundschulen ein digitales Screening erprobt, um den Lernstand der Kinder schon zum Zeitpunkt der Schulanmeldung zu erheben. Vorgesehen ist, hierfür allen Grundschulen in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr ein digitales Tool zur Verfügung zu stellen.
Bereits zum Schuljahr 2023/24 hatte das Schulministerium zudem eine verbindliche Lesezeit von 3x20 Minuten für alle Kinder im Grundschulalter eingeführt. Die Rückmeldungen aus den Schulen dazu sind ausgesprochen positiv. Zudem macht das Schulministerium den Schulen etwa mit divomath und dem Leseraum Online – kurz: LeOn digitale Angebote zur Förderung der Basiskompetenzen. LeOn wird bereits von mehr als 3.400 Schulen im Unterricht genutzt und wurde Anfang des Jahres mit dem Deutschen Lesepreis der Stiftung Lesen ausgezeichnet.
„Genauso wichtig wie das Lesen, Schreiben und Rechnen“, so befand Ministerin Feller, „sind die sozial-emotionalen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler. Kultur, Bewegung und soziales Miteinander finden sich deshalb unter anderem in Fächern wie Kunst, Musik und Sport in den Stundentafeln wieder. Als Schul- und Bildungsministerin ist mir sehr wichtig, dass wir unsere Kinder und Jugendlichen individuell und ganzheitlich fördern. Deshalb haben wir uns bewusst dafür entschieden, dass sich die Stärkung von Deutsch und Mathematik nicht zulasten anderer Fächer auswirkt.“
Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon 0211 5867 40.
Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Schule und Bildung, Telefon 0211 5867 3505.
Dieser Pressetext ist auch verfügbar unter www.land.nrw
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